Das erste Straßenfest aller Vereine in Steinwiesen war bestimmt nicht das letzte. Der Erlös ist für die Bestuhlung der Kulturhalle.
Volksfeststimmung auf der Straße in
Steinwiesen, vollbesetzte Bierbänke und umlagerte Kaffee- und Biertheken - so zeigte sich das erste Straßenfest für einen guten Zweck von seiner allerbesten Seite. Eine "Gemeinschaftsproduktion" von Gemeinde und den Vereinen hat es möglich gemacht.
Überall sieht man sie, die bunten Vereinshemden. Lila für die Faschingsgesellschaft, Rot und Weiß der FC-Bayern-Fanclub, blau die Soldatenkameradschaft, rot die Feuerwehr und noch viel mehr Vereine und Gruppen waren an ihren Hemden zu erkennen. Die Caipi-Bar war umlagert von feiernden Menschen, die auf roten Ledersofas die Lieder aus dem Radio mitsangen. Der Nachwuchs im Tennis versuchte sich auf der "Neuen Brücke" im Doppel.
Der "Sekt- und Saftladen" des Tennisvereins, das Schnappshäusla mit "mobilen Verkauf" der bunten Palette und die "Bierverköstigung" des FC-Bayern-Fanclubs kombiniert mit den "fränkischen Schmankerln" des Frankenwaldvereins war eine tolle Kombination. "Kaffee und Kuchen geht immer", sagte der Präsidentenfritzla der Faschingsgesellschaft und eine riesiger Ansturm auf Kaffee und Kuchen gab ihm Recht. Deftiges bot der RV Concordia an der Bratwurstbude an, die eigentlich nur noch vom Bierausschank der freiwilligen Feuerwehr getoppt wurde, die kühles Weismainer an den Mann brachte. Doch das war nicht alles: Wer wollte, konnte in die Tiefen des Schachspieles versinken.
Interessant wurde es bei der BRK-Bereitschaft Steinwiesen, die Defibrillator-Demonstrationen durchführte. "Jeder kann das einmal brauchen und da ist es gut, schon mal geübt zu haben", versicherte Bereitschaftsleiterin Katharina Wunder.
Zusammen mit dem großen SEG-Behandlungstruck, dessen Bestückung Robert Unglaub erklärte und einem zusätzlichen Rettungswagen zum Betrachten, versorgte die Bereitschaft auch die kleinen Blessuren, die bei einem Fest mal auftreten.
Ihre Ausrüstung zeigte auch die DLRG Steinwiesen, die zusammen mit der BRK-Bereitschaft eine kleine Demonstration ihres Könnens auf dem Beierswehr gaben. Das Szenario: Zwei leichtsinnige junge Mädchen (JRK Marie Sesselmann und Luisa Förtsch) drohen im aufgestauten Wasser der Rodach unterzugehen. Nur mühsam halten sich die beiden noch über Wasser. Nun erreichen die alarmierten Einsatzkräfte von BRK (Katharina Wunder und Sebastian Blasczyk) sowie von der DLRG (Taucher Achim Wrobel und Gerd Dotzler sowie Frank Weiß) den Einsatzort. In Sekundenschnelle könnten sie nun die Rettung einleiten.
Doch um den Zuschauern noch ein wenig länger den Einsatz zu demonstrieren, wird die Rettung der beiden "ertrinkenden" Mädchen etwas langsamer durchgeführt. Im ehemaligen Postgarten waren die Kinder fast unter sich. Die Hüpfburg in Form eines Feuerwehrautos lud schon die Kleinsten ein und der Rahmen des Menschenkickers aus Birnbaum bildete ein Stadion, in dem beim Fußball um jeden Ball gekämpft wurde. Hübsch aussehen, mit Blumen, Tieren und Fantasiegebilden auf dem Gesicht - so verließen die Kids den Platz bei Sabine Schmittdorsch, die unermüdlich den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein schminkte. Stofftaschen bemalen war etwas für Klein und Groß und so fand die Idee der hübschen Damen von der Prinzengarde auch reichen Zulauf. Dass diese Taschen auch praktisch waren, zeigte sich beim Flohmarkt der Mutter-Kind-Gruppe und des Jugendrotkreuzes, wo man die Unikate gleich verpacken konnte.
Auch die Kutsche fuhr und nicht nur Kids fanden Gefallen an der kleinen Ortsrundfahrt.
Tanz, Musik und Gesang waren ebenfalls vertreten. Die Kleinsten des Sportvereins fuhren mit ihren Bobby-Cars zur passenden Musik einen Parcours und die kleinen Turnerinnen zeigten einen Tanz in leuchtenden Warnwesten. Die Sunny-Girls bezauberten ebenfalls mit einem fetzigen Tanz bevor die Chorgemeinschaft Steinwiesen-Nurn zum offenen Singen vor dem Vereinslokal Grüner Baum einlud. Im Mittelpunkt des Straßenfestes, auf der Kreuzung beim "Fritzla", erklang Blasmusik vom Musikverein Steinwiesen, der später nur noch von den "Unglaublichen Spezialisten" übertroffen wurde. Spätabends schloss ein Feuerwerk das erste und bestimmt nicht letzte Straßenfest aller Vereine in Steinwiesen ab.