Präsente fürs Botschafter-Gepäck
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Dienstag, 28. März 2017
Die neuen Botschafter Kronachs sollen nicht mit leeren Händen reisen. Für Infomaterial und kleine Geschenke soll der Stadtrat 10 000 Euro bereitstellen.
Das Projekt "Botschafter der Stadt Kronach" nimmt Gestalt an. Es wurde ein Programm dafür konzipiert, für dessen Finanzierung der Tourismus-, Stadtmarketing- und Sozialausschusses des Stadtrates einstimmig einen Empfehlungsbeschluss an den Stadtrat mit der Bitte um Zustimmung gab. Die Botschafter für Kronach will der Ausschuss mit kleinen Präsenten ausgestattet aussenden. Dafür wird ein zusätzlicher Betrag von 10 000 Euro benötigt.
Attraktive Werbemittel
Die Leiterin des Tourismus- und Veranstaltungsbetriebs (TVB) der Stadt Kronach, Kerstin Löw, informierte ausführlich über den Sachstand des Botschafterprogramms, das nach einem Beschluss des Tourismus-, Stadtmarketing- und Sozialausschusses in der Sitzung vom 14. März 2016 entwickelt werden sollte. Daraufhin wurden ausgesuchte Kronacher Wirtschaftsbetriebe sowie alle Kronacher Vereine angeschrieben und um eine Botschafterinteressenbekundung gebeten. Im Oktober 2016 wurden alle Stadträte und 24 weitere Personen zu Botschafterinnen und Botschaftern der Lucas-Cranach-Stadt ernannt. Weitere werden noch gesucht. Wer Interesse hat, möge sich bitte im Tourismusbüro im Rathaus melden. Nun gilt es, diese mit attraktiven Werbemitteln zu bestücken, damit sie Kronach mit all seinen Stärken überregional informativ, einladend und dabei kurzweilig vorstellen können.
Dafür gib es als kleine Präsente einen Porzellankugelschreiber oder auch einen Biertaler, der von den beiden hiesigen Brauereien s'Antla und Kaiserhof-Brauerei gesponsert wird. Dazu konnte Löw dem Gremium eine ganze Reihe von Ideen beziehungsweise eingeführter Ausstattung vorstellen: angefangen von einer mehrseitigen Imagebroschüre (in deutscher und englischer Sprache), über ein Leporello (auch zweisprachig), einen Porzellankugelschreiber mit Logo der Lucas-Cranach-Stadt, bis hin zu einem pfiffigen Biertaler, einer Visitenkarte und nicht zuletzt einem Imagefilm (ebenfalls in deutscher und englischer Sprache).
Mit Ausnahme der Imagebroschüre handelt es sich bei den Produkten um Anschaffungen, die zusätzliche Mehraufwendungen im Wirtschaftsjahr 2017 des TVB in Höhe von voraussichtlich 10 000 Euro auslösen. Der Ausschuss empfiehlt daher einstimmig dem Stadtrat, die Mehraufwendungen durch das Botschafterprogramm durch einen entsprechenden Zuschuss der Stadt Kronach an den TVB auszugleichen.
Während Marina Schmitt und Klaus Simon (beide SPD) zunächst die Buchung über Mehraufwand kritisierten, begrüßte Bernd Liebhardt ausdrücklich dieses Vorgehen und lobte die gute Ausarbeitung und Vorbereitung. Es stecke sicher noch viel Potenzial an Kreativität auch seitens der Botschafter dahinter, wenn sich dieses Projekt weiter entwickelt, zeigte er sich überzeugt und bekam Zuspruch von Jens Schick (FW).
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) sprach von einem tollen Projekt, dem man nun auch die Gelder für Werbemittel zur Verfügung stellen müsse. Barbara Bayer (FW) konnte die Kritik aus den Reihen der SPD nicht nachvollziehen. Worauf Marina Schmitt sich missverstanden fühlte. Sie habe nicht das Projekt kritisiert, zumal die SPD schon seit 2011 einen Imagefilm für die Stadt gefordert habe. Die SPD stehe hinter diesem Projekt und finde es hervorragend, bekräftigte Stadträtin Schmitt. Martina Zwosta (FL) fand es zwar viel Geld, "doch für die Werbung der Stadt werden wir in den sauren Apfel beißen müssen", war ihr Kommentar.