Druckartikel: Präsentation einer gelungenen Kunstwoche in Nordhalben

Präsentation einer gelungenen Kunstwoche in Nordhalben


Autor: Susanne Deuerling

Nordhalben, Samstag, 17. Oktober 2015

Nordhalben hat eine ZuKUNST: Im alten Schulhaus wurden die Arbeiten eines "künstlerischen Experiments" präsentiert.
Ein Hoch auf eine gelungene Kunstwoche und eine tolle Präsentation. Von links Martin Schlenger, Volker Ullenboom, Otmar Adler von NohA, Irmgard Niederreiter und Viktor Cleve. Alle Fotos: Susanne Deuerling


Eine Woche haben sie sich in Nordhalben vertieft, haben ihre Eindrücke künstlerisch verarbeitet und fühlten sich zunehmend heimischer im Frankenwaldort.

"Nordhalben hat eine ZuKUNST" sagte der Künstler Volker Ullenboom mit Nachdruck bei der Präsentation der in dieser Woche entstandenen Werke. Zusammen mit Irmgard Niederreiter, Viktor Cleve und Martin Schlenger ließ Ullenboom diese Woche Revue passieren. Er dankte auch allen, die zum Gelingen dieses "künstlerischen Experiments" beigetragen haben, allen voran der Initiative NohA mit Otmar Adler, die dieses "Kunsthaus" möglich gemacht haben. "Aber eigentlich haben sie alle mitgeholfen, die Kinder der vierten Klasse, die vielen interessierten Bürger und Bürgerinnen und alle Unterstützer vor und hinter den Kulissen", betonte Ullenboom.

Die Schüler und Schülerinnen der vierten Grundschulklasse sind es dann auch, die die Besucher der Präsentation herumführten und ihnen die Kunstwerke zeigen. Dazu hatten sie sich schon Tage vorher mit den Künstlern und ihren Arbeiten angefreundet und viel gefragt.

Otmar Adler von NohA sprach in seiner Begrüßung davon, dass ohne die HolzART eine derartige Veranstaltung nicht zustande gekommen wäre. Nur durch den Holzkünstler Volker Ullenboom, der sich ein klein wenig in Nordhalben verliebt hatte, konnten auch die anderen Künstler für diese Woche gewonnen werden. "Sie haben sich Nordhalben angeschaut und viele Geheimnisse entdeckt. Winkel, Farben und Schatten, zahlreiche Facetten inspirierten sie zu diesen individuellen Kunstwerken. Und das soll keine Eintagsfliege bleiben, denn wir möchten so ein Künstlerhaus dauerhaft ermöglichen", sagte Adler. Auch zweiter Bürgermeister Gerhard Schneider (FW) war begeistert von den Kunstwerken. Die fünf Sinne in den Holzstämmen, wunderschöne Bilder mit Bezug zum Klöppeln, die Arbeit mit den Kindern - all das rechtfertigt die Zurverfügungstellung der alten Schulräume und bereichert Nordhalben.

Dass die verschiedenen Kunstwerke und Arbeiten nicht in Vergessenheit geraten, das wollen die vier Künstler aus der Galerie AUF in Essen. "Wir veranstalten im November in unserer Galerie einen Nordhalben-Abend, bei dem wir all diese neu geschaffenen Werke ausstellen und unseren Besuchern Nordhalben und den Frankenwald näher bringen wollen", sagt Martin Schlenger, der mit seinen Fotografien eine ganz andere Sichtweise von ganz normalen Dingen zeigt.

Musikalisch wurde die Präsentation begleitet von Bert und Angelika Frank. Sie spielten kurze Stücke aus einer alten Notenhandschrift. Diese wurde 1784 verfasst und beinhaltet die ersten geschriebenen überlieferten Volksmusikstücke. Passend zur Ausstellung und absolut identisch zur Region ist diese einstimmig kleine Gebrauchsmusik, die Bert und Angelika Frank mit Cello und Akkordeon mit viel Engagement und Begeisterung darboten.