Politik bleibt in Küps in der Familie
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Küps, Montag, 12. Mai 2014
Vater und Tochter tauschen im Küpser Marktgemeinderat die Plätze. Hans Rebhan verließ das Gremium, Christina Härtlein zog ein.
Hans Rebhan (CSU) war von 1978 bis 1996 Gemeinderat und wurde auch danach 1996 und 2002 wieder in das Gremium gewählt. Damals verzichtete er allerdings auf ein Mandat, weil aufgrund der Gesetzeslage keine Familienangehörigen im Gremium sitzen durfte. Hans Rebhan ließ seinen Bruder Bernd Rebhan den Vortritt. Die Gesetzeslage änderte sich, so dass ab 2008 auch wieder Hans Rebhan zusammen mit seinem Bruder Bernd ins Gremium am Ratstisch saß.
Nach 36 Jahren und sechsmaliger Wahl ins Gremium kandidierte er erstmals nicht mehr für einen Sitz als Marktgemeinderat. Jetzt tritt seine Tochter Christina Härtlein (CSU) in seine Fußstapfen. Die zum Zeitpunkt der Kommunalwahl am 16. März 30-jährige Diplom- Pädagogin erreichte auf Anhieb den Einzug ins Gremium. Das macht den Vater stolz.
"Durch meinen persönlichen Aufgabenzuwachs im Ehrenamt auf Landkreisebene als Kreisrat (seit 1984 im Kreistag) und in verschiedenen Funktionen der IHK, zum Beispiel Vizepräsident der IHK Oberfranken und Vorsitzender des IHK Handelsgremiums Kronach sowie beim Aufbau des Innovationszentrums, sind immer mehr Terminüberschneidungen entstanden, so dass ich nicht mehr den notwendigen terminlichen Verpflichtungen in Küps nachkommen konnte. Abgesehen davon bin ich in fast 40 Vereinen in Küps und auf Kreisebene engagiert", sagte er .
Chance für eine Verjüngung
"Nachdem meine Tochter Christina vor zwei Jahren wieder nach Küps gezogen war und den Vorsitz der Jungen Union übernommen hatte, lag der Gedanke nahe, dass sie sich für eine Kandidatur bei den bevorstehenden Marktgemeinderatswahlen bewerben sollte. Ich sah die Chance, dass damit eine Verjüngung stattfinden kann und finde es gut, wenn eine junge, berufstätige Ehefrau und Mutter bereit ist, sich für das Gemeinwohl zu engagieren".
Hans Rebhan bereitet Sorge, "dass Küps bei der jüngst stattgefundenen Kommunalwahl die niedrigste Wahlbeteiligung aller Städte und Gemeinden im Landkreis Kronach hatte. Wir müssen es schaffen, dass das Interesse der Küpser Bevölkerung für die Arbeit ihres kommunalen Gremiums wieder steigt. So würde ich mir auch mehr Besuche von Sitzungen des Marktgemeinderates durch interessierte Bürger wünschen.
Die Bereitschaft zur Übernahme von Ehrenämtern auch in Vereinen muss gefördert werden und auch auch stärker in der Öffentlichkeit gewürdigt werden. So wie der Markt Küps eine Sportlerehrung durchführt, sollte es auch eine Würdigung des Ehrenamts geben", regte Rebhan an.
Küps familienfreundlich machen
Für die bei der konstituierenden Sitzung zur Jugendbeauftragten bestellte Christina Härtlein ist es ein Anliegen, Küps familienfreundlicher zu gestalten. "Durch meine berufliche Tätigkeit darf ich ständig an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv mitwirken. Hier sollten aber nicht nur die Firmen und Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangehen, auch die Wohnortgemeinde kann Familien mit Kindern oder zu pflegenden Angehörigen dabei unterstützen, verschiedene Herausforderungen zu meistern.
Hier denke ich vor allem daran, das Erfolgskonzept ,Lebensqualität für Generationen' aus Steinbach am Wald auch im Markt Küps zu etablieren", so Christina Härtlein. Schon mit 14 Jahren ist sie der Jungen Union Küps beigetreten und ist seit zwei Jahren Vorsitzende der JU Küps. "Mit meinem Team der JU Küps möchte ich weiterhin sowohl politische Themen aufgreifen, als auch unsere bewährten Veranstaltungen für junge Leute und Familien durchführen.
Was mir seit der vergangenen Kommunalwahl am Herzen liegt, ist es in Küps wieder eine Steigerung der Wahlbeteiligung zu erreichen. Innerhalb der JU wollen wir uns hier Gedanken machen und die Gründe für die niedrige Wahlbeteiligung eruieren."