In Wallenfels liegen die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe zum neuen Feuerwehrhaus vor. Beim Breitbandausbau soll Gas gegeben werden. Den Auftrag erhielt die Thüga MeteringService. Vom Preis in Höhe von 936 000 Euro beträgt die Fördersumme 870 000 Euro.
Der Breitbandausbau und das Feuerwehrgerätehaus waren wichtige Themen in der jüngsten Stadtratssitzung.
Bericht der Arbeitsgruppe "Feuerwehrhaus Wallenfels":Hans Stumpf stellte die Ergebnisse der Recherchen vor. Es wurden Besichtigungen verschiedener Gerätehäuser vorgenommen, Gespräche mit der Regierung von Oberfranken geführt und zahlreiche Treffen abgehalten.
Das Ergebnis ist eine Lösung, die in jeder Hinsicht die Bedürfnisse der Feuerwehr als auch die Leistungsfähigkeit der Stadt Wallenfels berücksichtigt und gleichzeitig die besten Rahmenbedingungen für ein neues Feuerwehrgerätehaus schafft. Es werden vier Stellplätze benötigt sowie eine Multifunktionshalle. Anstatt eines Schlauchturms wird eine Schlauchpflegeeinrichtung favorisiert, wo vom Waschen bis zum Trocknen alles erledigt werden kann, die Kosten hierfür liegen bei ca. 53 000 Euro und Wartungskosten von 750 Euro pro Jahr, es gebe hier eine Förderung von 20 000 Euro. Die Einrichtung sei auch für die Feuerwehren der Ortsteile nutzbar. Eine abgeteilte Umkleide für Männer und Frauen sorge dafür, dass die Energiekosten niedrig gehalten würden, da die Halle kühler gehalten werden könne. Eine Atemschutzpflegestelle mit dem dringend benötigten Kompressor ist eingeplant, genauso wie eine Werkstatt, die sich an die Schlauchpflege anschließen würde. Ein Lagerraum für Kraftstoffe, der nur von außen zugänglich und gut gesichert ist, wurde ebenfalls angesprochen. Schulungsraum, Verwaltung, Aufenthaltsraum und Küchenzeile sind selbstverständlich. Alles in allem würde eine Fläche von 750 bis 780 Quadratmeter benötigt, egal ob eingeschossig oder zweigeschossig gebaut würde. Dazu kommen noch die unvermeidlichen Ausziehflächen und Parkplätze für die Einsatzkräfte.
Über den Standort des neuen Feuerwehrhauses wurde in der nichtöffentlichen Sitzung beraten. Zweiter Bürgermeister Erich Mähringer (CSU) lobte die Bemühungen der Arbeitsgruppe. "Es sind durchdachte Maßnahmen ohne viel Schnörkel. Was gebraucht wird ist vorhanden", sage Mähringer. Es wurden auch Anregungen bezüglich Photovoltaik, Regenwassernutzung und Heizung mit regenerativen Stoffen gemacht. Für Bürgermeister Jens Korn (CSU) war es wichtig, dass allen bewusst ist, was eigentlich notwendig sei beim Bau eines neuen Feuerwehrhauses, was man in Wallenfels eigentlich wolle. Der nächste Schritt sei nun, Planer zu beauftragen, die die Vorstellungen umsetzen. Das Problem sei, dass es wenig Grundstücke gibt, die sich hierfür eigneten.
Breitbandausbau
Die Stadt Wallenfels beteiligt sich am Förderprogramm Breitbandausbau. Alle Schritte sind bereits durchlaufen. Nachdem Unternehmer in der hinteren Schnaid massive Probleme mit dem Internet und der Telefonie haben, teilweise tageweise keine Telefonverbindung, sei schnelles Handeln nun angesagt: "Wir wollen das Ausbauverfahren so schnell wie möglich durchziehen", bekräftigte Bürgermeister Jens Korn. Geschäftsleiter Frank Jakob erläuterte den Ausbau. In drei Losen werde dieser stattfinden, einmal der Kernort Wallenfels, die Schnaid und Neumühle sowie Geuser und Dörnach. In den Ortsteilen werde ausschließlich Glasfaserkabel verlegt und hier eine Bandbreite von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) erreicht. In Wallenfels werde ein Glasfaserstrang durch den Ort führen, ansonsten gingen die Leitungen über die bestehenden Telekomverteiler, hier führten dann vorhandene Kupferkabel bis zum Anschluss. Es würden Geschwindigkeiten von 30 bis 50 Mbit/s gewährleistet. Wer Nähe Glasfaserleitung wohnte, könne sich anschließen lassen, die Kosten bis zum eigenen Anschluss zahle der Nutzer jedoch selbst.
Den Auftrag erhielt die Thüga MeteringService mit einem Angebotspreis für das komplette Paket von 936 000 Euro. Die Fördersumme betrage 870 000 Euro.
Sobald die Förderbewilligung vorhanden ist, solle die Thüga grünes Licht (voraussichtlich Frühjahr 2016) erhalten. Innerhalb von zwölf Monaten sollte dann alles fertig sein. Es werde noch eine Informationsveranstaltung mit den Fachleuten von Thüga MeteringService geben, dort würden dann der Zeitplan und die Kosten, Umstellung und vieles mehr besprochen.
Splitter aus dem Gemeinderat
Wehren Bei der Besichtigung der Wehren Wallenfels und Schnaid wurden durch die Kreisbrandinspektion die Bewertungen sehr gut abgegeben.
Baumaßnahmen Feuerwehrhaus Neuengrün: Der Auftrag für das Dach ist vergeben, der Abbruch erfolgt in Eigenleistung, sodass das Projekt Ende November abgeschlossen werden könnte.
Kirchenumfeld: Aktuell laufen die Verhandlungen über die Auflösung der Gruften. In der Novembersitzung des Bauausschusses soll die Feinplanung besprochen und in der Dezembersitzung des Stadtrates verabschiedet werden. Dann können ab Januar 2016 die Ausschreibungen beginnen.
Straße nach Dörnach: Geschäftsleiter Frank Jakob informierte darüber, dass die Straßenarbeiten sehr gut in der Zeit lägen. Ende der Woche sollen die Arbeiten voraussichtlich fertig sein.
Mauer Friedhof Wallenfels: Hier wurde sich ja bereits für eine mögliche Variante entschieden, bei der Umbettungen vermieden werden können. Kersten Schöttner (CSU) berichtete, dass es schwer sei, eine Firma zu finden, die die Planungen noch in diesem Jahr umsetzen könne.
Auffahrt zur ökologischen Außenstation Wallenfels (Forsthaus): Die Auffahrt muss dringend saniert werden und der Auftrag wurde einstimmig an die Fa. Schmittnägel vergeben. Kosten 40 000 Euro.
Beschaffung Fahrzeug Bauhof: Hier wurde ein Traktor John Deere 6115R angeschafft, der speziell auch für den Winterdienst genutzt werden solle. Kosten: 141 000 Euro.
FinanzenAuf die Nachfrage von Günther Blumenröther (CSU), ob die ganzen Maßnahmen überhaupt finanzierbar seine, sagte Geschäftsleiter Jakob, dass alles mit der Rechtsaufsicht abgesprochen sei. Diese außerplanmäßigen Maßnahmen seien zwar nicht im Haushalt, aber müssten erledigt werden, da teilweise "Gefahr in Verzug" sei.
Ergänzungssatzung Die Baugebietssatzung für den Innenbereich in Dörnach muss neu definiert werden, da eine Bürgerin in der Nähe ihres Elternhauses bauen wollte und dies nicht im Rahmen des bisherigen Baugebietes liege. Nach Durchsicht und Diskussion der Stellungnahmen der Träger der öffentlichen Belange wurde die Ergänzungssatzung einstimmig beschlossen.
Bürgermeister Jens Korn informierte darüber, dass die Mauer beim Anwesen Schloßberg 8 akut einsturzgefährdet gewesen sei und habe entfernt werden müssen. Da sich die Eigentümer jedoch dazu außerstande gesehen hätten, wurden die Arbeiten vom Bauhof verrichtet und werden in Rechnung gestellt.
Korn stellte auch kurz das neue Mobilitätskonzept des Landkreises Kronach für den öffentlichen Personennahverkehr vor. Es sollen nun durch ein Rufbussystem vor allen Dingen Nahversorgungszentren, medizinische Versorgungsangebote und andere prägnante Punkte angefahren werden. Der Landkreis werde in Sektoren aufgeteilt, was für Wallenfels bedeute, dass von Wolfersgrün kommend, alle Ortsteile angefahren werden können. Der Rufbus muss eine Stunde vor Abfahrt bestellt werden, entweder telefonisch oder per Internet. Jens Korn sagte, dass dieses System für Wallenfels acht zusätzliche Fahrten am Wochentag und sieben neue Haltestellen bedeute. Auf die Nachfrage von Tina Müller-Gei (CSU), ob die Haltestellen schon feststünden, meinte Korn, dass man hier noch Wünsche äußern kann.
Stefan Schütz (CSU) wollte wissen, ab wann dieses System greife, worauf Korn mitteilte, dass es ab 2016 gelten soll und jeder Haushalt noch schriftlich informiert werde.