Pflanzung auf VHS-Gelände will gut geplant sein
Autor: Marco Meißner
Kronach, Montag, 05. Februar 2018
In dieser Woche sollen die Arbeiten für die Sanierung der Volkshochschule beginnen. Zahlreiche Bäume müssen weichen.
So manchem Kronacher war in den vergangenen Wochen nicht wohl, wenn er an der Volkshochschule vorbeikam. Seit bekannt wurde, dass ein großer Teil des alten Baumbestands im Zuge der Sanierung und des Umbaus der Bildungsstätte weichen muss, gab es kritische Stimmen. Planer Michael Rudolph (Büro Station C23) zeigte jedoch auf, dass kein Kahlschlag auf Dauer droht.
In einem Pressegespräch im Landratsamt (wir berichteten am Donnerstag) hatte Landrat Klaus Löffler (CSU) bereits betont, die Bürger möglichst detailliert über das Großprojekt "VHS-Sanierung" informieren zu wollen. Das trifft besonders auf das Angstthema "Rodung" zu. Bereits im Laufe dieser Woche sollen unter anderem die Baumfällungen in Angriff genommen werden, um die eigentlichen Bauarbeiten ab März vorzubereiten.
Der Architekt Michael Rudolph weiß um die Sorge der Kronacher, eine Grünzone mit ausgewachsenen Bäumen in der Innenstadt zu verlieren. Deshalb betont er: "Die Grundvorgabe war der maximale Erhalt von Bäumen." Für jeden Baum habe es eine Einzelbegutachtung gegeben. Doch der Baumbestand sei - unabhängig von den bevorstehenden Bauarbeiten - zum Teil in keinem guten Zustand.
"Circa ein Drittel der Bäume werden wir erhalten können", lautet die Prognose des Landrats. Rund 20 Stämme werden weichen müssen. Doch ein ausgeklügeltes Konzept soll am Ende die Lücken schließen und ein parkähnliches, zum Verweilen einladendes Flair im Umfeld der VHS schaffen. Bei der Planung hat Rudolph nicht nur die Standorte der jetzigen Bäume und die räumlichen Möglichkeiten nach dem Umbau im Blick. Vielmehr geht es ihm auch darum, durch die Baumgrößen verschiedene Ebenen zu schaffen, mit Blüten und Blättern für ein Farbspiel zu sorgen und Pflanzen zu wählen, die den Gegebenheiten der jeweiligen Standorte gewachsen sind.
"Wir haben klassische Parkbäume ausgesucht", erklärt der Architekt. Ein Höhepunkt soll beispielsweise ein Tulpenbaum werden, der sich vor dem Gebäude nahe dem Kreuzungsbereich präsentieren wird. Flankiert wird er unter anderem von Scharlach-Eichen. Auf dem Gelände verteilt sollen Amberbäume und Gold-Gleditschien zum Einsatz kommen. Letztere werden unter anderem den hinteren Bereich mit den über 30 Stellplätzen schmücken. Weiter sieht das Baumkonzept Kupfer-Felsenbirnen und den Rotstieligen Schlangenhaut-Ahorn vor.
Auf alle Fälle sollen nicht nur junge Bäume gepflanzt werden. Dadurch, dass auch größere Stämme eingeplant sind, soll die vorübergehende grüne Lücke im Stadtbild möglichst schnell wieder geschlossen werden.