Pfarrkirche in Nordhalben: Pater Roberto spielt mit Wort und Gestik
Autor: Marco Meißner
Nordhalben, Sonntag, 20. Oktober 2019
In Nordhalben gibt es nicht an jedem Sonntag einen Gottesdienst. Wir waren daher an einem Mittwochabend in einer heiligen Messe zu Gast - mit einem überraschenden Pfarrer.
Das Urteil unseres Testers:
Insgesamt war der Gottesdienst in Nordhalben eine angenehme Erfahrung. Punktuell gab es zwar noch Ansatzpunkte für Verbesserungen, doch das Gesamtbild war stimmig, der Umgang der Gläubigen untereinander in der Messe sehr persönlich. Beim Betreten des Gotteshauses wurden Neuankömmlinge mit einem freundlichen Nicken willkommen geheißen und für den Friedensgruß wurden gerne auch mal ein paar Schritte zwischen den Bänken in Kauf genommen. Das Ambiente des Gotteshauses wirkte sehr einladend, vor allem die Ausgestaltung der Wände und des Altarraums brachte scheinbare Gegensätze sehr harmonisch zusammen. Der Geistliche führte sehr gelassen und doch mit einem roten Faden durch den Gottesdienst und wurde vom Laiendienst dabei gut unterstützt.
Die Bewertung im Einzelnen:
1. Einstieg
Die Gläubigen durften an diesem Abend Anfang April einen Gastpfarrer begrüßen. Aus Bamberg hatte sich Roberto Turyamureeba angekündigt. Schon vor dem Gottesdienst zeigte er sich sehr freundlich. Er suchte das Gespräch und ließ sich das Gotteshaus und dessen Besonderheiten erklären. Sogar Erinnerungsfotos schoss er. Die Messe vor etwa zwei Dutzend Christen eröffnete er traditionell und wirkte dabei sehr freundlich. Einziges Manko: Die von ihm angekündigte "kurze Vorstellung" fiel für einen Gastpfarrer wirklich sehr kurz aus. Etwas mehr als Name, Herkunft und Funktion zu erfahren, wäre für die Gläubigen schön gewesen.
2. Musik
Der Gottesdienst wurde von einem harmonischen Orgelspiel begleitet. Die Gemeinde stimmte sicher in die gesungenen Lieder ein. Auch Pater Roberto Turyamureeba nahm mit seiner etwas rauen, aber sonoren Stimme an den Gesängen teil. Leider wurde seine Stimme nicht immer gleichmäßig über die Lautsprecheranlage transportiert. Ob daran ein wechselnder Abstand zum Mikrofon oder ein technisches Problem verantwortlich war, blieb unklar.
3. Lesungen Die Lesung eines Laien aus dem Buch Jesaja wurde mit ruhiger Stimme vorgetragen und war auch in den hinteren Reihen des Gotteshauses gut zu verstehen. Der Vortrag war so angenehm getaktet, dass zwischen den einzelnen Aussagen immer einige Sekunden Pause eingeräumt wurden, in denen die Gläubigen das Gehörte sacken lassen konnten.