Pfadfinder erlebten fünf Tage lang die Natur im Frankenwald
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Tettau, Sonntag, 27. August 2017
Forstleute im Frankenwald haben im "Waldgebiet des Jahres" gemeinsam die Möglichkeit für Jugend- Camps und Zeltlager auch für kommende Jahre geschaffen.
Die Pfadfinder vom Stamm König Artus aus Seibelsdorf kamen als Erste in den Genuss, im Waldgebiet des Jahres 2017, dem Frankenwald, ein Jugendcamp mit Zeltlager zu veranstalten. Die Pfadfinder weilten fünf Tage im Waldgebiet Hammerbühl bei Kleintettau und blicken auf einzigartige Erlebnisse zurück.
Felix Bär erörtert bei einem Besuch des Zeltlagers, wie es dazu kam. Im Zuge des Projektes "Frankenwald verbindet" suchten die Pfadfinder geeignete Plätze für ein JugendcCamp und wurden vom Forstbetrieb Rothenkirchen auf diesen Zeltlagerplatz verwiesen. Und dieser erfüllte die Erwartungen in höchstem Maße. "Hier können wir Wald und Natur so richtig genießen und haben auch die Möglichkeit, uns mit unserer Feldküche selbst zu verpflegen", sagt Bär.
Beim Besuch des Zeltlagers waren auch Wilfried Pförtsch, Forstamtmann bei der bayerischen Forstverwaltung und Projektmanager am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Bayreuth, Peter Hagemann (Leiter Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten) sowie Christian Goldammer (Forstrevierleiter beim Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten) dabei.
Ein Angebot der Forstverwaltung
Wilfried Pförtsch hat im Jahr des "Waldgebietes 2017" den Rahmen und die Verbindungen geschaffen für die Organisation auch größerer Jugendcamps im oberen Frankenwald. Dadurch, so erklärt der zertifizierte Waldpädagoge Pförtsch, sind vor allem Schulen und Vereinen die Möglichkeiten gegeben, Zeltlager in freier Natur an geeigneten Plätzen zu gestalten. Der Forstamtmann ist zugleich Master of Art für Umwelt und Bildung und empfiehlt Schulen, Waldjugend, dem Kreisjugendring und Vereinen im Landkreis Kronach, das Angebot wahrzunehmen. Vorwiegend ist ein Jugendcamp im Wald geeignet für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren.Christian Goldammer hat in seinem Revier Tettau die notwendigen Verbindungen zu Gemeinden, Vereinen und den Pächtern landwirtschaftlicher Flächen der Staatsforsten hergestellt. Je nach Anforderungen und Zielsetzung wird er die Zeltlager mit Waldführungen und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen oder auch mit Werk- und Feuerholz aus dem Staatswald unterstützen.
Dazu betont Peter Hagemann: "Unser wichtigstes gemeinsames Ziel ist es, Kinder und Jugendliche unmittelbar mit der Natur in Berührung zu bringen. Dadurch kann ein Verständnis für die Zusammenhänge und die nachhaltige Nutzung unserer Lebensgrundlagen geweckt oder vertieft werden. Je nach Alter kann auch der Gedanke einer beruflichen Orientierung in der Forst- und Landwirtschaft eine Rolle spielen. In jedem Fall wird eine lebenslange Verbindung zur herrlichen Natur und Landschaft im oberen Frankenwald geschaffen."