Ortsumgehung Zeyern: Die Bagger rollen wieder
Autor: Marian Hamacher
Marktrodach, Donnerstag, 21. Februar 2019
Eigentlich sollte die Ortsumgehung Zeyern im Sommer eröffnet werden - was sich nach dem fast einjährigen Stillstand längst erübrigt hat. Für den ersten Bauabschnitt ist nun aber ein Ende in Sicht.
Die Zwangspause ist beendet. Fast einen Monat lang sorgten die strengen Minusgrade dafür, dass die Erdarbeiten für die zukünftige Zeyerner Ortsumfahrung der Bundesstraße 173 ruhten. Inzwischen ist wieder Leben auf der größten Baustelle im Kreis Kronach eingekehrt. "Wir sind straßenbau- und erdbautechnisch eigentlich ja noch außerhalb der Saison", sagt Jens Laußmann, Leiter der Servicestelle Kronach des Staatlichen Bauamts Bamberg. "Aber die fast durchgehend zweistelligen Temperaturen wollen wir ausnutzen."
Daher rollen seit Montag neben Baggern und Traktoren auch allerlei Spezialfahrzeuge über den wieder aufgetauten matschigen Boden. Bis April soll auf diesem Erde zu einem Damm aufgeschichtet werden, der ans Widerlager der bereits gebauten Brücke über die Rodach anschließt.
Was nicht zulässig ist
Wie das aussehen wird, ist an der nur wenige hundert Meter entfernten Brücke zu begutachten, die über die Gemeindeverbindungsstraße Zeyern-Roßlach führt. "Wir sind derzeit im Plan", betont Laußmann mit Blick auf die wieder aufgenommenen Erdarbeiten. "Wenn jetzt allerdings noch einmal ein mit Minusgraden einhergehender Witterungseinbruch kommt, werden die aber mit Sicherheit auch wieder unterbrochen werden müssen." Erdbau sei bei solch tiefen Temperaturen auch gar nicht zulässig.
Doch ob das Wetter die Arbeiten noch einmal verzögert, oder nicht: Mit dem Dammaufbau wird der erste Bauabschnitt beendet sein. Denn alle weiteren Folgearbeiten müssen erst noch ausgeschrieben werden.
Dazu zählen unter anderem die Aufträge, den Fahrbahnbelag für die Ortsumgehung aufzubringen oder für die nötige Entwässerung und Beschilderung zu sorgen. "Bis der Damm fertig ist, wird die neue Ausschreibung schon draußen sein", verspricht der Leiter der Kronacher Servicestelle.
Die nächste Zwangspause ist dennoch absehbar. Aufgrund der rechtlichen Fristen, die mit solchen Ausschreibungen einhergehen, könne erst gegen Juni oder Juli mit den Folgearbeiten begonnen werden. "Das kommt zum Beispiel auf die Marktlage an", sagt Laußmann. "Aber es soll alles so zügig wie möglich gehen." Denn Zeit wurde bekanntlich schon genug verloren.