"Offene Hilfen" feiern Silbernes
Autor: Heike Schülein
Neukenroth, Montag, 12. Oktober 2015
Den Fachbereich "Offene Hilfen" der Lebenshilfe Kronach gibt es seit 25 Jahren. Das Jubiläum wurde am Wochenende im Rahmen eines Herbstfestes in der Neukenrother Zecherhalle gefeiert.
"25 Jahre lang gibt's ,Offene Hilfen‘ ohne Zwang", reimte Engelbert Zwosta in seinem Lobgedicht auf den so wertvollen Dienst, der Menschen mit einer Behinderung und deren Familien durch individuelle Betreuungsangebote unterstützt. Der Birnbaumer, der nach einem Schlaganfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, besucht regelmäßig das Crana Mare. Dass er hier - und manchmal auch im Schwimmbad in Steinwiesen - seiner Leidenschaft Schwimmen nachkommen kann, ist Mitarbeitern der "Offenen Hilfen" wie auch dem engagierte Badepersonal zu verdanken. Mit seiner humorvollen kleinen Einlage hatte der Birnbaumer bei der Feier die Lacher auf seiner Seite und ordentlich "Stimmung" in der zauberhaft herbstlich geschmückten Zecherhalle gemacht. "Das ist ja ein wunderschönes Bild von hier oben", so Lebenshilfe-Vorstandschafts-Mitglied Thomas Rauh, der sich über "volles Haus" freute.
"Ein Drahtseilakt"
"Die Finanzierung war anfangs und in den Folgejahren immer ein Drahtseilakt.
Der Verein brachte hier viele Eigenmittel ein", erinnerte sich Palm, der ab dem 1. Juli 1990 die ersten fünf Jahre den FED leitete. Ab 2010 wurde der Bezirk Oberfranken - aufgrund der Abänderung der Richtlinie - neben dem Sozialministerium neuer Kostenträger im Rahmen einer Mischfinanzierung aus Pflegekassen, Elternbeiträgen und Eigenmitteln. Palms Dank galt dem Landkreis für die 20-jährige finanzielle Unterstützung von 1990 bis 2010. Weiter dankte er der Stadt Kronach für die regelmäßige Unterstützung sowie dem Lebenshilfe Landesverband Bayern für die fachliche Begleitung. Ein Glücksgriff sei die jetzige Leiterin Elisabeth Bauer - wie auch das gesamte Team. "Wir haben allen Grund zum Feiern", freute sich Bauer, die seit 2000 die "Offenen Hilfen" leitet. Beim Antritt habe sie sich "ins gemacht Nest" setzen können, nachdem ihre Vorgänger Palm und Wintzingerode die Grundlagen geschaffen hätten.
"Wir haben dabei einen großen Gestaltungsfreiraum", so Bauer, die sich bei den knapp 40 Mitarbeitern bedankte wie auch bei den Ehrenamtlichen."Die Offenen Hilfen nehmen die Menschen in ihre Mitte auf", lobte der stellvertretende Vorsitzende des Lebenshilfe-Landesverbandes Bayern, Klaus Meyer.