Ob Tierheim oder Züchter: Augen auf bei der Wahl eines Hundes!
Autor: Marco Meißner
Kronach, Mittwoch, 10. Juni 2020
Die Corona-Isolation hat auch im Kreis Kronach bei vielen das Interesse an einem Vierbeiner geweckt. Vor der Anschaffung sind aber wichtige Punkte zu klären. Außerdem zeigen die Nutzer unserer Kronacher Facebook-Seite dazu ihre vierbeinigen Lieblinge.
Gerade in Zeiten von Corona-Homeoffice und Kurzarbeit möchten sich viele Hundefreunde den lang ersehnten Traum vom treuen, vierbeinigen Begleiter erfüllen. Aktuell können sich laut Udo Kopernik, Mitglied im Verband des Deutschen Hundewesens, viele Züchter vor Anfragen kaum retten.
Viele Nachfragen laufen ein
Eine Erfahrung, die auch Katrin Meserth vom Kronacher Tierheim gemacht hat: "Es stimmt, es gibt zurzeit viele Anfragen." Dass das Tierheim von der gestiegenen Nachfrage erfasst wird, freut sie. "Man sollte immer erst im Tierheim fragen", weist sie auf die Vierbeiner hin, die dort sehnsüchtig auf ein neues Zuhause hoffen, das sie sich auch verdient hätten.
Und gerade "Anfänger" seien oft besser mit einem etwas älteren Tier beraten, das schon das "Hundeeinmaleins" beherrsche, als mit der Erziehung eines Welpen. Ohne Erfahrung könnten die Weichen dabei schnell falsch gestellt werden.
Vor der Entscheidung gut hinschauen - und zuhören
Aber auch bei der Wahl der Rasse bittet Meserth die Interessenten - egal ob im Tierheim oder beim Züchter - um Vorsicht und ein offenes Ohr für die Beratung, damit der Hundekauf nicht zum großen Irrtum wird. Negativbeispiele für unterschätzte Aufgaben kennt sie genügend, etwa den Trend zu Australien Shepherds & Co. "Vielen ist gar nicht klar, was an der Wahl eines Hütehundes dranhängt", erklärt sie.
Was ist bei der Anschaffung des vierbeinigen Freundes sonst noch zu beachten? Lea Schmitz, Pressesprecherin und Leitung der Pressestelle des deutschen Tierschutzbundes, gibt Antworten auf wichtige Fragen:
Darf mein Hund mit an den Arbeitsplatz?
Um abzuklären ob der Hund mit in das Büro darf, muss zuallererst die Erlaubnis des Arbeitgebers eingeholt werden. Doch selbst wenn die Erlaubnis des Arbeitgebers erteilt wurde, sollte man mit den Kollegen absprechen, ob diese mit einem Hund am Arbeitsplatz einverstanden sind oder ob eventuelle Allergien und Ängste dem Vorhaben im Weg stehen könnten. Außerdem ist auch nicht jedes Arbeitsumfeld für jeden Hund geeignet, dies muss also individuell betrachtet werden.