Druckartikel: "Nun muss entschieden werden"

"Nun muss entschieden werden"


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Dienstag, 24. Januar 2017

Die Stadtsanierung Wallenfels tritt in die entscheidende Phase. Im späten Frühjahr ist eine Bürgerbeteiligung geplant.
Der Marktplatz soll als grüne Lunge von Wallenfels zum Verweilen einladen. Illustration: Büro BauchplanArchiv/Susanne Deuerling


Die Wasserversorgung Schnappenhammer/Vordere Schnaid und die Stadtsanierung Wallenfels standen im Blickpunkt der öffentlichen Stadtratsitzung.
Stadtsanierung - Neuordnung des Marktplatzes: Unter der Leitung von Professor Gerd Aufmkolk und eines Beratungsgremiums hatten fünf Büros ihre Vorstellungen und Entwürfe zur Gestaltung der Ortsmitte bei einer Mehrfachbeauftragung eingebracht. Diese Planungswerkstatt mit integrierter Bürgerbeteiligung fand vom 6. bis 8. Oktober statt. Daraufhin wurden die Entwürfe von einem Beratungsgremium geprüft - den 1. Preis erhielt das Büro bauchplan (landschaftsarchitekten und stadtplaner, München mit SRAP Sediak Rissland Architekten, Nürnberg).
Bei der Stadtratsitzung ging Aufmkolk noch einmal auf die Stationen des gesamten Projektes ein. Alle fünf Planer hätten den Geist des Ortes verstanden und sehr gute Arbeiten abgeliefert. Die Resonanz der Bürger, die nach der Vorstellung der Entwürfe ihre Meinungen schriftlich abgeben konnten, war durchweg positiv. "42 Fragebogen wurden abgegeben und die meisten tendierten allerdings zu Entwurf 3", so Aufmkolk. Unterm Strich könne gesagt werden, dass Elemente der anderen Entwürfe in den Siegerplan einfließen sollten. Wie geht es nun weiter? Aufmkolk meinte, dass das Gesamtergebnis der Planungswerkstatt verwertet werden kann, auch die Ideen und Arbeiten der anderen Büros könnten in den Entwurf von bauchplan eingearbeitet werden. "Der Bauherr hat das Entscheidungsrecht und kann den Planern schon seine Vorstellungen sozusagen aufs Auge drücken. Nun muss entschieden werden, was wollen sie und was können sie bezahlen", sagte der Professor dem Gremium.
Bernd Stöcker (CSU) meinte, dass bevor irgendwelche Arbeiten begännen, erst noch mit den Bürgern geredet und der Rat der Regierung berücksichtigt werden sollte. Erich Mähringer (CSU) war für eine Beauftragung des Büros bauplan, aber man solle noch genauer reden. Bürgermeister Jens Korn (CSU) erklärte, dass sich die Jury die Entscheidung im Herbst nicht leicht gemacht habe, Er dankte Professor Aufmkolk für die souveräne und kompetente Gesamtleitung des Verfahrens. Man werde nun in die Gespräche mit dem Büro einsteigen und sich über die Umsetzung Gedanken machen. Im späten Frühjahr sollen bei einer Bürgerbeteiligung Zwischenergebnisse vorgestellt werden. Er freue sich, dass auch Aufmkolk sich bereit erklärt habe, wiederzukommen und sich das Projekt fachlich noch einmal anzuschauen.
Wasserversorgung Schnappenhammer/Vordere Schnaid:
Die Leitungen der Wasserversorgung Vordere Schnaid nach Schnappenhammer sind aus den 50er Jahren, marode und müssen erneuert werden. Claudia Stephan vom Ingenieurbüro SRP, Schneider und Partner aus Kronach, stellte die Entwurfsplanung vor. Das Projekt ist in verschiedene Stränge unterteilt, da ja im Haushalt mit den Geldmitteln umsichtig umgegangen werden müsse. Claudia Stephan erklärte, dass es eine Verbindungsleitung von der Vorderen Schnaid nach Schnappenhammer mit einem Strang nach Kleinthiemitz gebe, außerdem die Leitung von Schnappenhammer nach Wellesbach. Hier könne an ein Teilstück einer neuen Leitung angebunden werden. Im Prinzip seien dies zwei große Bauabschnitte: Die Stränge 1 (Vordere Schnaid - Kleinthiemitz), 2 (Ortsnetz Kleinthiemitz), 3 (Kleinthiemitz - Schnappenhammer) und 4 (ab Floßplatz bis Wellesbach) können natürlich in Abschnitte aufgeteilt werden. Empfehlenswert wäre, 1 bis 3 zusammen und 4 getrennt anzugehen. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt etwa 688 000 Euro. Darin enthalten seien auch Druckminderer, die auf der Strecke eingebaut werden müssen und die Baunebenkosten. Der Abschnitt 4 würde mit circa 200 000 Euro zu Buche schlagen.


Einstimmiger Beschluss

Den Zeitablauf für die Abschnitte 1 bis 3 zeigte Claudia Stephan wie folgt auf. Im Februar 2017 die Genehmigungsplanung, März dann die Ausführungsplanung. Die Ausschreibung erfolge im April, so dass im Mai mit den Bauarbeiten begonnen werden könne. Bauende sollte dann nach fünf Monaten im Oktober sein. Der Abschnitt 4 mit den Hausanschlüssen werde dann 2018/2019 erfolgen.
Marco Fischer (FW) fragte nach, ob die Strecken 1 bis 3 am Stück erledigt werden. Dies sei sinnvoll, denn je kleiner die Abschnitte sind, desto teurer werden die Arbeiten, entgegnete Claudia Stephan.
Bürgermeister Jens Korn (CSU) sagte, dass im Finanzplan bereits 350 000 Euro für 2017 eingestellt seien. Wenn Abschnitt 1 bis 3 durchgezogen wird, so fallen circa 480 000 Euro an. Der Abschnitt 4 als abgeschlossener Baubereich werde dann 2018 durchgeführt. Es wurde deshalb einstimmig vom Gremium beschlossen, dass sich der Stadtrat dafür ausspricht, dass die Wasserleitung von der Vorderen Schnaid nach Schnappenhammer erneuert wird. Sie wird vom Büro SRP geplant und vorgestellt und in zwei Bauabschnitte, einmal 1 bis 3 und dann Abschnitt 4, durchgeführt.