Nordhalben: Nächster Schritt in Richtung schnelles Internet
Autor: Susanne Deuerling
Nordhalben, Mittwoch, 08. Juli 2015
Der Breitbandausbau, die Wasserversorgung und die Standortwerbung standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung.
Manfred Gebhardt vom Planungsbüro IK-T aus Regensburg erläuterte den Stand in Sachen Breitbandausbau. Teilgebiete des Ortes seien mit hohen Übertragungsraten versehen (bis 30 Mbit/Sekunde). Vorrangig sollen nun die Bereiche Nordhalben-Regberg, Heinersberg sowie die Gewerbegebiete im Süden und Norden mit Glasfaserkabel (bis 50 Mbit/Sekunde) versorgt werden.
Auf Nachfrage von Ralf Ellinger (FW) erklärte Gebhardt, dass die einzelnen Gehöfte zum Beispiel Richtung Ködelberg momentan nicht berücksichtigt werden können, da hier für jeden Anschluss mit etwa 15 000 Euro an Kosten gerechnet werden muss. Da Nordhalben insgesamt nur über höchstens 810 000 Euro Fördermittel verfügen könne, sei dies nicht zu leisten.
Der Eigenanteil beläuft sich laut Gebhardt auf 90 000 bis 120 000 Euro, je nach Netzbetreiber.
In den vergangenen Jahren wurde das mit der FWO vereinbarte Trinkwasserkontingent regelmäßig überzogen, was mit erheblichen Mehrkosten verbunden war. Die FWO hat nun ein Angebot über ein größeres Kontingent unterbreitet. Das sorgte für Diskussionen. Gerhard Schneider (FW) bereitet der Trinkwasserverlust von bis zu 30 Prozent Sorge. Den müsse man in den Griff bekommen, dann reiche auch das Kontingent.
Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) erklärte, dass man diesbezüglich bereits Verbesserungen erzielt habe. Freiwillige suchten zudem noch Wasserverlusten. Außerdem werde geprüft, ob nicht Wasser ohne Zähler oder illegal entnommen werde. Mit 10:4 Stimmen nahm das Gremium das Angebot der FWO zur Kenntnis. Im Herbst soll es dann erneut besprochen werden, weil man sich bis dahin weitere Verbesserungen bei der Trinkwasserversorgung erhofft.
Standortwerbung
Der Stammtisch der "Reigschlaaften" stellt eine Standortwerbung für Nordhalben auf die Beine, die keine Kosten für die Gemeinde verursacht. Herbert Frank erläuterte die bisherigen Bemühungen. Die Werbefachfrau Halgard Stolte erstellt demnach ein Konzept.
Unter dem Motto "Nordhalben - Natur, Tradition und Aufbruch" sowie "Leben und Arbeiten in perfekter Natur" entstand ein Werk, das in acht Fachgebieten das herausstreicht, was Nordhalben zu bieten hat. Damit könnte man unter anderem werben, wenn es um die Verbesserungen der ärztlichen Versorgung oder der Betreuung von Kindern und Senioren geht. Einstimmig wurde beschlossen, dieses Konzept auf diversen Internetseiten zu veröffentlichen und eine kleine Druckauflage zu starten.
Die Straßenausbausatzung des Marktes Nordhalben wurde vom kommunalen Rechnungsprüfungsausschuss beanstandet. Geschäftsleitender Beamter Joachim Ranzenberger erstellte nun eine neue Satzung mit den angepassten Kostensätzen für die Bevölkerung.
Diese sind je nach Straße und Wohngebiet unterschiedlich. So erhöht sich für Anlieger zum Beispiel der Satz für Wohnstraßen von 50 auf 80 Prozent. Diese Satzung gilt nicht für Sanierungsmaßnahmen, sondern nur für den Vollausbau einer Straße. Mit 10:1 Stimmen wurde die neue Satzung abgesegnet.