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Nordhalben lehnt neuen Busfahrplan ab


Autor: Susanne Deuerling

Nordhalben, Mittwoch, 04. Dezember 2013

Der Marktgemeinderat Nordhalben sieht den geplanten Änderungen bei den Buslinien zwischen Kronach und Tschirn/Nordhalben mit großer Skepsis entgegen. Die Ratsmitglieder befürchten negative Auswirkungen auf die Lebensqualität.
Der neue Busfahrplan bereitet den Nordhalbener Marktgemeinderäten Kopfzerbrechen. Zwischen Kronach (unser Bild) und Tschirn/Nordhalben kommt es zu Änderungen, die nach Ansicht der Ratsmitglieder die Lebensqualität in Nordhalben negativ beeinflussen könnten. Foto: Marco Meißner


Eine klare Absage erteilten die Marktgemeinderäte in ihrer Sitzung den geplanten Änderungen der Fahrpläne bei den Buslinien 7432 und 7435 (Kronach - Nordhalben, Kronach - Tschirn - Nordhalben und zurück). Bei diesen Linien sind besonders an den Wochenenden erhebliche Einschränkungen im Busverkehr angedacht. An den Sonntagen würden dann nur noch Rufbusse verkehren, an den Samstagen würde teilweise die erste Fahrt wegfallen. Die Busse würden zu wenig genutzt und seien wirtschaftlich nicht tragbar, lautete die Begründung hierfür.

Für Helmut Horn (SPD) und Gerhard Schneider (FW) wären nach den Änderungen die Probleme besonders für ältere Bürger vorprogrammiert. Gerade die Sache mit den Rufbussen gestalte sich schwierig. Michael Wunder (CSU) meinte, man werde es hinnehmen müssen, da doch viele Busse leer blieben, aber eine Bedarfsermittlung wäre zu machen. "Wir sollten eine Abfrage im Ort machen, welche Linien eigentlich genutzt werden, und im Mitteilungsblatt informieren", regte Wunder an.


Eine "Entwertung der Lebensqualität"

Für Rudolf Ruf (CSU) stellt die ganze Sache eine Entwertung der Lebensqualität dar. Es gebe soziale Dinge, die nicht nur wegen ihres wirtschaftlichen Nutzens abgeschafft werden dürfen. Michael Wolf (CSU) vermisst ein Gesamtkonzept, das das Busfahren attraktiver macht. Zum Beispiel vermisst er Linien nach Naila, Bad Steben oder Hof.

Bürgermeister Josef Daum (CSU) fasste zusammen, dass es im Sinne des Gemeinderates sei, diese Änderungen im Busfahrplan abzulehnen.