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Nordhalben gelingt ein großer Wurf


Autor: Maria Löffler

Nordhalben, Sonntag, 11. August 2019

Die Bilanz des nun zu Ende gegangenen Kunstsommers fällt überaus positiv aus.
Der neue Nordhalbener Hotspot: Diana und Kai Deckelmann weihten ihn schon mal ein.  Maria Löffler


Was als Experiment begann, sprengte in Nordhalben sämtliche Vorstellungen. Der Kunstsommer ist zu Ende und die Bilanz könnte positiver nicht sein. Schon jetzt zeichnet sich eine Wiederholung ab. "Vielleicht können wir dieses Projekt fest integrieren, denn mit diesem Erfolg haben selbst wir nicht gerechnet." Organisator Kai Deckelmann fand an der Abschlussveranstaltung kaum die richtigen Worte, denn es hatte ihm glatt die Sprache verschlagen.

"Deshalb habe ich mir schon einen Spickzettel geschrieben", lacht er und spricht über "so viele positive Momente und eine Welle der Sympathie", die durch Nordhalben gezogen sei. "Aus der Idee eines ,Kunstsömmerchens' ist ein großer Kunstsommer geworden mit vielen Veranstaltungen und einem harmonischen Zusammenspiel. Aus einem ,wir machen einfach mal' wurde ein ,wir packen alle mit an'."

Verliebt in Nordhalben

Und das umfasste nicht nur die Mitwirkung seiner Frau Diana, "die mitunter komische Ideen entwickelt, die es in sich haben," sondern auch die Unterstützung durch Volker Ullenboom. Der Künstler, der spontan versprach, mindestens noch ein halbes Jahr in Nordhalben zu bleiben, hatte unter anderem wertvolle Kontakte hergestellt. "Ich habe mich ein bisschen in Nordhalben verliebt", gestand er und prophezeite eine wunderbare "ZuKunst" für den Ort. Die Veranstalter waren vor allem aber auch dankbar für die Unterstützung der Gemeinde und vor allem auch des Bürgermeisters, "der immer auch bereit ist, neue Wege zu gehen, so verrückt sie sich auch manchmal anhören mögen."

Auch die Mitarbeit der Bürgerinitiative NohA sei von unschätzbarem Wert gewesen, meinte Kai Deckelmann. Sein Blick schweifte dabei auch über die Künstler, "die diesen Kunstsommer zu einem mehr als gelungenen Versuch eines Künstlerdorfes" gemacht hätten. Sie hätten ihn mit Leben erfüllt mit ihrer Inspiration und ihren Visionen. "A bissela annesch halt."

Bürgermeister Michael Pöhnlein war sich bewusst, "dass viele auf uns geschaut haben und das nicht immer nur positiv. Aber wir haben es geschafft, etwas Großartiges auf die Beine zu stellen und darauf sind wir stolz."

Ein Film über die Entstehung des Künstlerhauses und der anderen NohA-Projekte lief am Freitag im Gasthaus Wagner über den Bildschirm. Der Raum platzte aus allen Nähten, denn auch hier hatte man nicht mit so viel Zuspruch gerechnet. "Aber das traf auf alle Veranstaltungen im Rahmen des Kunst- und Kinosommers zu", meinte Otmar Adler. Er verwies auf eine "lange Vorgeschichte mit viel Aufbauarbeit, unvergleichlichem Engagement und vor allem unendlich viel Herzblut." Klar habe man viele Hürden überwinden müssen, räumte er ein, aber man sei sich immer bewusst gewesen, dass Kunst und Kultur von Nordhalben nicht zu trennen seien.