Viele Pakete und Schachteln stapeln sich neben dem großen, geschmückten Christbaum in der Eingangshalle der Grundschule Marktrodach. Es sind aber keine Weihnachtspräsente für die etwa 120 Schüler, die an dieser Grundschule unterrichtet werden. Zwar sind es Geschenke, aber sie gehen an Menschen in unserer Region, die sie dringend nötig haben. Und der Überbringer ist niemand anderer als der heilige Nikolaus.

Es ist zwar nicht der "Echte", aber er hat viel on seinem Vorbild - Tom Sauer, der "Nikolaus on tour" für die Aktion "Humanitäre Hilfe für Menschen in Not". Jetzt in der Vorweihnachtszeit ist er wieder unterwegs, um Spenden zu sammeln, die kleinen Vorweihnachtsfeiern der Schulen und Kindergärten zu bereichern und um viel weiterzugeben von seiner Art. Um Geschichten zu erzählen, Gitarre zu spielen und Lieder zu singen.

"Eigentlich seid Ihr alle ein klein wenig wie Nikolaus, denn Ihr gebt denen, die es nötiger haben als Ihr selbst", sagt Tom Sauer sanft zu den Kindern. "Und nur wer es im Herz spürt, der gibt auch gerne."


Auf dem Weg zu Jesus
Als Nikolaus erzählt er die Geschichte der drei Nachbarn, die Jesus im Stall von Bethlehem besuchen wollten. Unterschiedlicher als diese drei können Menschen wahrscheinlich nicht sein. Einer war reich und wollte Jesus mit Bausparvertrag, einem Haus und viel Geld glücklich machen. Der Zweite war gebildet und packte Stifte, Bücher und noch viel mehr ein. Der Dritte war ein Spaßvogel und steckte allerhand Krimskrams in seinen Beutel. Dann ging jeder seiner Wege und da sie nicht zusammen auf dem Weg waren, verirrten sie sich.

Nachdem sie von einem Dieb beraubt worden waren, die weise Eule ihnen ihren Fehler vorgehalten und ihnen den rechten Weg gezeigt hatte, merkten sie, dass man nicht allein gehen kann. Nur gemeinsam kommt man ans Ziel. Und Jesus nahm sie in seinem Stall auf, ganz ohne Geschenke. "Geht Euren Weg gemeinsam, lauft ihn nicht allein. Ihr braucht Freunde", gab der Nikolaus Tom Sauer den Schülern mit auf den Weg.

Nach der kleinen Feier mit viel Gesang und Freude luden die Kinder und der "Chauffeur des Nikolaus" (ebenfalls Tom Sauer) die vielen Pakete und Schachteln in den Bus, der bald bis zum Rand gefüllt war. Es ist eben doch ein gutes Gefühl, nicht nur etwas zu bekommen, sondern auch etwas zu geben und sich mit denen zu freuen, die die Gaben so dringend brauchen.