Neues Baugebiet im Visier
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Weißenbrunn, Mittwoch, 29. Juni 2016
Die Weißenbrunner Räte geben dem Wohngebiet "An der Grüner Straße" grünes Licht.
Ein Privatinvestor möchte in Weißenbrunn weiteres Bauland schaffen. Hierzu lag dem Gemeinderat ein Antrag auf Aufstellung eines Bebauungsplanes "An der Gründer Straße" vor. Norbert Köhler vom Ingenieurbüro IVS, Kronach, erörterte anhand eines Entwurfs die circa 6000 Quadratmeter große Bebauungsfläche. Es könnten mehrere Bauparzellen entstehen. Einstimmig erteilte der Gemeinderat das Votum für die Aufstellung des Bebauungsplanes für das Wohngebiet "An der Grüner Straße" mit gleichzeitiger Änderung des Flächennutzungsplanes sowie Durchführung der frühzeitigen Bürgerbeteiligung.
Laut Köhler kann dieser Prozess, mit Anhörung der Bürger und aller Träger öffentlicher Belange gegen Ende des Jahres abgeschlossen sein und im Frühjahr 2017 könnten erste Bauanträge umgesetzt werden.
Kein Architektenwettbewerb
Die Ortskernsanierung wird nun nicht über einen Architektenwettbewerb eingeleitet, sondern es wird eine städtebauliche Rahmenplanung unter Einbeziehung des städtebaulichen Umfelds vorgezogen. Dies in Abstimmung mit der Regierung von Oberfranken.
Bürgermeister Egon Herrmann informierte, dass mehrere Abstimmungsgespräche zur Ortskernsanierung zwischen der Gemeinde, dem Planungsbüro SHL aus Weiden und der Regierung von Oberfranken stattgefunden hätten. Hierbei wurde immer wieder betont, dass eine sinnvolle und innovative Nachfolgenutzung für die Gewerbebrache "Altes Brauhaus" gefunden werden soll. Der geforderte Planungswettbewerb stand aber auf der Suche nach einem Investor im Wege, da dieser seine Vorstellungen nicht umsetzen kann, sondern dem Wettbewerb unterworfen ist. Auf Anregung von Klaus Hannweber soll die Rahmenplanung bis November 2016 abgeschlossen sein.
Splitter aus dem Gemeinderat Weißenbrunn
Pumpwerk Mit dem Bau des Pumpwerkes im Zuge der Wasserversorgung, Anschluss Eichenbühl, wurde der Auftrag zum Bau eines Pumpwerkes Reuth zum Preis von 261 801,93 Euro an die Firma Karl
Krumpholz, Kronach, vergeben. Die Freie-Wähler- Fraktion stimmte mit fünf Stimmen dagegen. Sie beklagten durch ihre Sprecher Christian Höfner und Klaus Hannweber von Anfang an "falsche Kosteneinschätzungen", dabei sei es dahingestellt, ob dies mit Absicht passiert sei. Bürgermeister Herrmann versuchte die Wogen zu glätten, in dem er meinte, es hätten sich andere Sachlagen ergeben, außerdem seien die Kostenschätzungen über zwei Jahre her und in der Zeit habe es auch Kostensteigerungen gegeben. Die Gesamtkosten wurden laut Bürgermeister auf 700 000 Euro (netto) veranschlagt, jetzt liege man bei 702 000 Euro (netto), also "durchaus im vertretbaren Rahmen", so das Gemeindeoberhaupt.Museum Dem Förderverein Brauer- und Büttnermuseum werden 50 Prozent der tatsächlich entstandenen Kosten von gesamt 2390,93 Euro für das Jahr 2015 in Rechnung gestellt, beschloss das Gremium. Klaus Ruppert (CSU) hatte für 40 Prozent Anteil des Fördervereins plädiert. Der 50-prozentigen Kostenbeteiligung wurde mit 10:4 Stimmen im Gremium zugestimmt.
Bündelausschreibung Einhellig begrüßt wurde vom Gremium einem Dienstleistungsvertrag mit der Kubus (Kommunalberatung und Service GmbH) für die Vorbereitung und Durchführung von Bündelausschreibungen für die Erdgaslieferung abzuschließen. "Andere Vertragskonstellationen etwa beim Strombezug haben gezeigt, dass wir dadurch eine Menge Geld einsparen können", informierte Herrmann. Immerhin zahle man 15 000 bis 20 000 Euro für Erdgas jährlich.
CSU Fraktionsvorsitzender Klaus Ruppert kritisierte unter Sonstiges die Art und Weise wie umfangreiche Unterhaltungsmaßnahmen am Friedhof durchgeführt würden. Die CSU fordere seit längerem, dass der Friedhof in Weißenbrunn konzeptionell überplant werden müsse. Diese Überplanung solle dabei mit dem Gemeinde-Entwicklungskonzept einhergehen, da hier mit ordentlichen Zuschüssen zu rechnen sei. Unverständnis herrschte bei der CSU darüber, wenn FW und SPD nun plötzlich auf die Umsetzung eines anonymen Grabfeldes drängten. Die CSU setze sich außerdem für die Stärkung des Bauhofes ein, in dem man viel mehr in Personal investieren müsse.
Kasse Der Bürgermeister begrüßte es, wenn man sich so viele Gedanken mache und auch die Arbeit vom Bauhof anerkenne. Allerdings müsse er immer wieder auf die klamme Kasse verweisen. Der Friedhof - wenn er vernünftig gestaltet werden soll koste das mindestens 50 000 bis 80 000 Euro. In Bezug auf Personal werde sich in Kürze etwas im Bauhof tun. Im Bereich Verwaltung beginne am 1. Juli ein junger Mann neu seine Tätigkeit im Hauptamt, so der Bürgermeister.
Kritik Christian Höfner kommentierte die Kritik und Vorwürfe des CSU-Fraktionssprechers als grenzwertig. Ralf Oßmann (CSU) bat schnellstens um Bereinigung des Leßbachlaufes. Die Wucherungen ließen Überflutungen bei starken Regenfällen befürchten. Erika Schramm (SPD) monierte die Zustände im Kirchweg in Thonberg. eh