Neuer Wagen für die BRK-Bereitschaft
Autor: Heike Schülein
Kronach, Montag, 13. Oktober 2014
Am Sonntag wurde der neue Mannschaftstransporter des Roten Kreuzes in Kronach eingeweiht. Das gebrauchte Fahrzeug ersetzt den fast 30 Jahre alten VW-Bus. Ermöglicht wurde die Anschaffung durch Spender und Sponsoren.
"Großer Bahnhof" am Sonntag für den neuen Mannschaftstransportwagen: Nicht nur die große BRK-Familie gab sich die Ehre, sondern auch Vertreter der Politik und befreundeter Hilfsorganisationen wie der Freiwilligen Feuerwehr und des THW Kronach wollten bei der Feierstunde dabei sein.
"Für ein Einsatzfahrzeug, das Tag und Nacht innerhalb weniger Minuten voll einsatzbereit sein muss und unterschiedlichsten Anforderungen unterworfen ist, bedeuten 27 Jahre eine ganze Menge", so Bereitschaftsleiterin Thea Biesenecker. Obwohl die Bereitschaft das 1987 in Betrieb genommene Fahrzeug mit viel Einsatz gehegt und gepflegt habe, hätten die Unterhaltskosten langsam aber sicher den Wert des "Oldtimers" überstiegen.
Auch die Funktionstüchtigkeit sei nicht immer gewährleistet gewesen.
Nachdem die Karosserie immer mehr ihre Schwachstellen gezeigt habe, sei es langsam an der Zeit gewesen, den VW-Bus in den Ruhestand zu schicken und Ersatz zu beschaffen. Da keine Mittel akut in dem Maße zur Verfügung gestanden hätten und auch andere Anschaffungen dringend notwendig gewesen seien, sei bei ihr und ihrer Stellvertretern Marina Zwingmann der Gedanke gereift, Spenden für die Beschaffung zu sammeln. Hierfür habe man Spendenaufrufe in verschiedenen Medien gestartet.
Ein Gebrauchtwagen
"Und wir erhielten diese Unterstützung in einem Maße, das uns zeigt, dass unsere Arbeit und das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder Anerkennung findet - bei den Firmen und der Bevölkerung", freute sie sich. Dafür dankte sie. Ihr besonderer Dank galt einigen Spendern, die auch bei der Feierstunde anwesend waren und den Großteil der Anschaffung ermöglichten: Die Sparkasse Kulmbach-Kronach, die Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt, die Firma Dr. Schneider, Manfred Blinzler sowie die Firma Horst Scholz und die Hotelbetriebsgesellschaft Zenkau.
BRK-Ehrenamtsmanager Ralf Schmidt habe ein geeignetes gebrauchtes Fahrzeug gesucht und gefunden. Zudem organisierte er auch die notwendigen Aus- und Umbauarbeiten, die vonn derFirma Renk in Steinwiesen durchgeführt wurden.
Hinzu kamen noch der Verkaufserlös für das alte Fahrzeug, ein Obolus durch die Kreisbereitschaft sowie Spendengelder in Höhe von rund 700 Euro bei der BRK-Frühjahrs-Haussammlung. So konnten die Kosten für das Fahrzeug in Höhe von rund 16 000 Euro gedeckt werden. "Nun können die Einsatzkräfte wieder unbesorgter mit ihrem "neuen" Bus ihre Arbeit tun", freute sie sich.
Voll des Lobes über das Engagement der Bereitschaft Kronach sowie aller ehrenamtlichen Mitarbeiter des BRK zeigten sich die Redner in ihren Grußworten. Der Zweite Vorsitzende des BRK-Kreisverbands Kronach, Armin Bandorf, würdigte die viele freiwillige Arbeit, die die Ehrenamtlichen in das Ersatzfahrzeug investiert hätten.
Die Frage der Unterkunft
Der Mannschaftstransportwagen brauche eine ordentliche Unterkunft. "Wir haben das Thema bereits in den letzten Vorstandssitzungen thematisiert. Wir werden eine zukunftsfähige Gesamtlösung finden und finden müssen", sagte er.
Laut Kronachs Zweiter Bürgermeisterin Angela Hofmann seien für eine erfolgreiche Hilfe insbesondere drei Dinge wichtig: Wissen und Können, gute Zusammenarbeit im Team und die richtigen Betriebsmittel, auf die man sich verlassen könne.
Auch BRK-Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes zollte den Mitgliedern großen Respekt. Wie Martin Schmidt, Kreisbereitschaftsleiter und Leiter des Rettungsdienstes, ausführte, sei die Anschaffung heuer gar nicht eingeplant gewesen. Erfreulicherweise habe man sie, Dankdes Einsatzes der Ehrenamtlichen noch in diesem Jahr über die Bühne bekommen. Da ihr Dienst immer komplexer werde, sei die Ausstattung sehr wichtig.
Regionaldekan Thomas Teuchgräber und Pfarrer Gerald Munzert erbaten den Segen Gottes für das Fahrzeug. "Wir segnen nicht so sehr das Material, sondern vor allem die Menschen, die es nutzen", so der Regionaldekan. Jesus Christus habe den schweren Kreuzweg auf sich genommen. Auch die Mitarbeiter des BRK stellten sich dem Leid.
Laut Munzert sei Thea Biesenecker quasi eine Art "Sternsingerin im Herbst". Deswegen bat er sie, die Buchstaben CCM für "Christus segne dieses Fahrzeug" in die Innenseite des Fahrzeugs zu schreiben.