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Neuer Anziehungspunkt entsteht in Steinbach


Autor: Veronika Schadeck

Steinbach am Wald, Donnerstag, 19. Januar 2017

In Steinbach am Wald wird ein Freizeit- und Tourismuszentrum gebaut. Die für dieses Frühjahr vorgesehene Fertigstellung verschiebt sich allerdings.


Das Freizeit- und Tourismuszentrum in Steinbach am Wald soll im Sommer 2017 eröffnet werden. Einen genauen Zeitpunkt wollte die amtierende Bürgermeisterin, Monika Barnickel, nicht nennen.

Ursprünglich sollte das Freizeitzentrum schon Ende 2016 fertig gestellt werden. Beim Richtfest im Juli 2016 wurde das Frühjahr 2017 genannt. Wie Monika Barnickel auf Anfrage erklärte, sei es derzeit aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und der damit verbundenen Bauhochkonjunktur nicht immer einfach, bauausführende Firmen und Handwerker zu finden. Teilweise können die Handwerker aber auch ihre Aufträge planmäßig nicht ausführen, da das dafür benötigte Material zu spät geliefert wird. Zudem können sich Baumaßnahmen auch aufgrund der Wetterlage verschieben. "Zurzeit geht nichts", fasst sie demnach zusammen.
Was die Kosten des mit fünf Millionen Euro veranschlagten Projektes betrifft, so hofft Barnickel den kalkulierten Rahmen einhalten zu können.

Trotz der Herausforderungen gerät Monika Barnickel ins Schwärmen, wenn sie davon berichtet, was in den nächsten Monaten alles in Verbindung mit dem Projekt entstehen soll. Die Praxis für Physiotherapie im Erdgeschoss ist schon seit Monaten im Betrieb. Im Schwimmbereich, in dem auch ein Mutter-Kind-Bereich sowie ein Sole- und Kräuterdampfbad integriert wird, sind die Baumaßnahmen weit vorangeschritten. Das Schwimmbecken aus Edelstahl wurde bereits eingelassen. Entstehen soll auch eine Ruheoase zum Relaxen. Im Sommer soll man eine Seite des Schwimmbereichs öffnen können, um direkt auf eine Liegewiese zu gelangen.

Was die Gestaltung des Außenbereiches betrifft, so sind die Gemeinde und die zuständigen Architekten gerade dabei, die Pläne bei der Regierung von Oberfranken einzureichen. Entstehen soll im Außenbereich ein Spielplatz, der sowohl im Schwimmbereich als auch von einem geplanten Biergarten aus einsehbar sein wird. Weiterhin soll ein Kurpark im Bereich der evangelischen Kirche bis zu den Tennisplätzen zur Erholung beitragen. In diesem sollen Themenbereiche wie Schiefer, Glas, Holz, "Stille hören", "Weide atmen" und ein großes Baumhaus entstehen, von dem man die Gemeinde von oben aus einsehen kann.


Kulturelle Angebote

Im ersten Stock des Freizeitzentrums werden Info- und Schautafeln, Literatur etc. Wissenswertes über die Region vermitteln. Dabei wird ein Überblick über Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, kulturelle Angebote, über Land und Leute geboten. Dafür wird das Obergeschoss mit modernster medialer Technik ausgestattet.
Für Monika Barnickel steht fest, dass das neue Freizeit- und Tourismuszentrum in unmittelbarer Nähe des Rennsteigs einen großen touristischen Stellenwert in der Region einnehmen wird. Nicht zuletzt deshalb konnten sich die Steinbacher über einen Zuschuss in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro seitens der Regierung von Oberfranken freuen. Es wird aber nicht nur für die Touristen, sondern auch für die Bevölkerung ein Anziehungspunkt werden. Verbunden wird das Freizeit- und Tourismuszentrum mit der von der Joachim-Wiegand-Stiftung erstellten Rennsteighalle, die vor zwei Jahren ihrer Bestimmung übergeben wurde.

Als eine Herausforderung erweist sich auch die Suche nach einem geeigneten Pächter. Laut Monika Barnickel sind Interessenten vorhanden. "Konkretes gibt es noch nicht, wir sind für alles offen." Der Pächter sollte jemand sein, der sowohl ein Restaurant führen und zudem auch auf die Wünsche der Badegäste und Sportler, die in der Rennsteighalle trainieren, eingehen kann. "Es ist ein vielfältiger Job."

Auch für Barnickel ist ihre Zeit als vorübergehende Bürgermeisterin der Gemeinde Steinbach am Wald vielfältig. Am 12. März wird nun der neue Bürgermeister gewählt. Die Wahl wird zeigen, wer von den drei Bewerbern - dies sind Thomas Löffler (CSU), Uwe Zipfel (FW) und Peter Grüdl (SPD), den Chefsessel im Rathaus erobern wird. Monika Barnickel ist überzeugt: "Langweilig wird es dem Nachfolger von Klaus Löffler bestimmt nicht." Bis dahin aber ist sie als amtierende Bürgermeisterin gefordert. Und das heißt, in den nächsten Wochen wird das Freizeit- und Tourismuszentrum ihr täglicher Begleiter sein.