Neue Kiga-Gruppe für Teuschnitz
Autor: Heike Schülein
Teuschnitz, Dienstag, 23. Juli 2019
Das Gremium erkannte den Bedarf an insgesamt 100 Plätzen in Teuschnitz an. Wo die zusätzliche Gruppe unterkommt, muss noch geklärt werden
In seiner Sitzung am Montagabend erkannte der Stadtrat Teuschnitz den Bedarf für eine zusätzliche Kinderkrippen-Gruppe in der Stadt an. Damit müssten 100 Betreuungsplätze angeboten werden, drei Regelkinder-Gruppen und eine Krippen-Gruppe.
Hintergrund ist eine im Juli durchgeführte Bedarfsplanung für die Kindertageseinrichtungen, bei der der Bedarf der Gemeinde Tschirn mitberücksichtigt wird. Die Planung erfolgte auf Grundlage einer Elternbefragung, der Geburtenzahlen sowie der Anmeldungen in den Kindergärten.
Aktuell hat der Kiga Teuschnitz die Betriebserlaubnis für 50 Plätze für zwei Gruppen - eine Gruppe mit 25 Regelkindern sowie eine gemischte Gruppe mit neun Regelkindern und acht Krippenkindern. Da Krippenkinder doppelt zählen, werden 16 Plätze gerechnet und somit für diese Gruppe ebenfalls 25 Plätze. Der Kiga Wickendorf hat die Betriebserlaubnis für eine Regelkindergruppe mit 25 Plätzen. Es gibt eine Ausnahmegenehmigung für die Aufnahme von Kindern ab zwei Jahren, die wiederum doppelt gezählt werden. "In der Stadt Teuschnitz sind somit 75 Plätze für Kindergarten- und Krippenkinder anerkannt", informierte Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU).
Laut Meldeamt sind für 2013 bis 2019 für die Großgemeinde Teuschnitz zuzüglich Tschirn 127 Geburten registriert. 41 der Kinder sind jünger als ein Jahr und besuchen in der Regel keine Kita. Nach Mitteilung der Kigas liegen zum Jahresbeginn 2020 - ohne Gastkinder - für Teuschnitz Anmeldungen für 31 Regel- und 12 Krippenkinder (55 Plätze) vor sowie für Wickendorf 24 Regelkinder und drei Kinder unter drei Jahren (30 Plätze). In der Stadt sind somit 85 Plätze zu berücksichtigen. Daraus ergibt sich - so Weber - der Bedarf für eine reine Kinderkrippen-Gruppe. Die drei Regelkindergruppen reichten aus und es sei mittelfristig kein weiterer Bedarf absehbar.
Weber: Puffer von 15 Plätzen
Nach Meinung von Michael Hebentanz (FW) reichten 100 Betreuungsplätze bei 127 registrierten Geburten nicht. Berücksichtige man den Doppelungseffekt bei den unter Dreijährigen, komme man auf nur 77 "echte" Kinderbetreuungsplätze. Damit habe man faktisch für 50 der 127 Kinder keinen Betreuungsplatz. "Andere Gemeinden gehen da anders vor", prangerte er an. Zudem hätten beide Kigas in den letzten Jahren immer Gastkinder gehabt und es bedürfe eines Puffers für Zuzüge.
Laut Weber sind in der Bedarfsumfrage auch die unter Einjährigen enthalten, für die aufgrund der Erfahrungswerte kein Bedarf bestehe. Dass Gastkinder nicht gezählt werden, sei von Gesetz her so vorgesehen. Daran lasse sich nicht rütteln. Bei Anerkennung von 100 Betreuungsplätzen habe man einen Puffer von 15 Plätzen. Bei weiterem Bedarf könne man später erhöhen.
Gegenstimmen kamen von Michael Hebentanz (FW), Markus Wachter (CSU/FWG) sowie Alexander Fehn und Mario Stingl (beide SPD). Wo die Gruppe untergebracht wird, steht noch nicht fest. Architekt Kersten Schöttner nimmt sich der Sache an.