Druckartikel: Natur und Stein im Gleichklang

Natur und Stein im Gleichklang


Autor: Gerd Fleischmann

Haig, Freitag, 20. Januar 2017

Das von Schnee und Eis verzauberte Schloss zu Haig verdankt seine harmonischen Proportionen dem berühmten Barockbaumeister Balthasar Neumann.
Das Schlösschen zu Haig inmitten einer zauberhaften Winterlandschaft Foto: Gerd Fleischmann


Das Landschlösschen zu Haig - markantes bauliches Zeugnis vergangener Zeiten - rückte in den letzten Jahren in den Blickpunkt des Interesses. Der bedeutenden Position des Domdechanten Johann Veit von Würtzburg ist es zu verdanken, dass der geniale Barockbaumeister Balthasar Neumann zu diesem Bauwerk die Pläne lieferte. Zufällig wurden sie im Mitwitzer Schloss entdeckt: Die Sensation war perfekt.
Der ehemalige Artillerieoffizier Neumann - er hat auch an der nur wenige Kilometer entfernten Wallfahrtskirche Maria Glosberg mitgewirkt - schuf zahlreiche Kirchen und öffentliche Gebäude aller Art. Sein Aufstieg ist untrennbar mit dem gräflichen Hause Schönborn verbunden. Neumanns zu Stein gewordene Träume prägen das fränkische Land, verleihen besonderen Charme. Das Schlösschen zu Haig, von 1731 bis 1733 erbaut, reiht sich ein in die großartigen Bauwerke des aus Böhmen stammenden fürstbischöflichen Oberbaudirektors. Die harmonischen Proportionen kommen zurzeit im besonderen Maße zur Geltung. Schnee und Eis verzaubern zusätzlich das geschichtsträchtige Gebäude, sorgen für einen wohltuenden Gleichklang zwischen Natur und Bauwerk. Hier, so scheint es, habe die Zeit ihren Wert verloren.