Der Frankenwald ist kürzlich in die Suche nach einem dritten Nationalpark in Bayern aufgenommen worden. Am kommenden Freitag, 2. Juni, startet das Dialogverfahren vor Ort mit einer Auftaktveranstaltung in Stockheim.
"Ziel der Veranstaltung ist, dass die Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltministeriums erst einmal über alle Fakten und Grundlagen zu einem möglichen Nationalpark-Konzept im Frankenwald informieren und damit eine gemeinsame Informationsbasis schaffen, auf der wir vor Ort intensiv über das Angebot Nationalpark diskutieren können. Es werden dort viele Fragen beantwortet werden, aber sicherlich nicht alle", erklärt Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner.

Ergebnisoffener Dialog

Während der Veranstaltung sollen alle Vertreterinnen und Vertreter der Menschen aus der Region aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden zügig Informationen erhalten, die sie anschließend weitergeben, besprechen und beurteilen können. "Die Auftaktveranstaltung soll die Grundlagen für einen ergebnisoffenen Dialog legen. Ich möchte aber schon vorab klarstellen, dass es für einen Nationalpark keine Enteignungen geben wird. Die bereits stattfindenden Diskussionen hierüber sind für einen ergebnisoffenen Dialog absolut nicht förderlich. Auch gibt es keinen zeitlichen Druck. Wir werden uns so viel Zeit für den Dialog nehmen, wie wir brauchen, um zu einem Ergebnis zu kommen", so Baumgärtner.

Umweltministerin Ulrike Scharf betont im Vorfeld der Veranstaltung: "Ein Nationalpark wäre eine große Chance für die Region. Ich freue mich über die positiven Signale aus dem Frankenwald und auf die Diskussion vor Ort. Wir wollen informieren und möglichst viele Fragen rund um einen Nationalpark Frankenwald beantworten. Und wir werden diskutieren, wie ein Nationalpark gemeinsam mit der Region maßgeschneidert werden kann. Der Nationalpark ist ein Angebot an die Region. Und er kommt nur mit der Region. Die große Erfolgsgeschichte unserer beiden bestehenden Nationalparke soll fortgeschrieben werden. Fast drei Millionen Besucher und knapp 70 Millionen Euro Wertschöpfung sprechen eine klare Sprache. Das ist Geld, das bei den Menschen vor Ort bleibt."

Während der Veranstaltung werden umfangreiche Informationen rund um einen möglichen Nationalpark gegeben. Ein Nationalpark Frankenwald wäre laut Informationen aus dem Umweltministerium ein Entwicklungsnationalpark.

Wenig zerschnittene Waldgebiete

Das erforderliche Gebiet im Frankenwald zeichnet sich durch störungsarme und wenig zerschnittene große Waldgebiete aus. Das Nationalparkgebiet wäre wegen seiner grenznahen Lage auch an das bundesweite Biotopverbundsystem Grünes Band angebunden.