Närrische Familie übernimmt in Steinwiesen
Autor: Susanne Deuerling
Steinwiesen, Dienstag, 12. November 2019
Nun ist es raus: Das neue Prinzenpaar in Steinwiesen heißt Prinz Frank II. und Ramona I. und kommt aus dem Hause Smettane.
Alle Jahre wieder warten die Narren in Steinwiesen darauf, dass sich beim Rathaussturm das neue Prinzenpaar der närrischen Gemeinde vorstellt. Und alle Jahre wird bis zur letzten Minute ein Geheimnis daraus gemacht. So auch in diesem Jahr. Das neue Prinzenpaar Frank II. und Ramona I. sind schon seit Jahren aus dem Steinwiesener Fasching nicht wegzudenken. Vor, auf und hinter der Bühne wirbelt die ganze Familie Smettane.
Vater Frank, Mutter Ramona, Tochter Paula und Sohn Max könnten in der Faschingssession ihr Haus vermieten, da sie vor lauter Terminen gar nicht mehr nach Hause kommen. Und doch ist die närrische Zeit aus ihrem Leben nicht wegzudenken. "Wir sind und bleiben große Narren", verspricht Ramona Smettane.
In seiner Antrittsrede kann das Prinzenpaar Frank II und Ramona I. bekannt geben, dass nun der Mühlberg in ein "Hoheitsgebiet" umbenannt wird, da jedes zweite Haus bereits einen Prinzen oder eine Prinzessin hervorgebracht hat. "Viele Hoheiten regierten bereits von den Höhen des Mühlbergs aus", so die Aussage. Das neue Kinderprinzenpaar strahlt ebenso vor Freude. Prinz Nils I., sein Papa ist der Gemaa-Rainer, und Prinzessin Amelie I., ihre Mutter ist die Tourismus-Katrin, meistern bereits jetzt souverän ihre Begrüßungsrede.
In seiner Proklamation begrüßte der Präsident der Faschingsgesellschaft, Wieland Beierkuhnlein, alle Narren aus nah und fern, vor allem die Rodachtalbürgermeister. Er neckte sie mit ihren Problemen, wie die Quellen in Nordhalben, der ausgetrocknete Wassebouch in Wallenfels oder der Wassersee in Zeyern beim Straßenbau. Er lobte die Nurner Kneipenstürmer, dass sie trotz der gesperrten Straße, wo angeblich eine U-Bahn entstehen soll, den Weg ins Tal gefunden haben. Hier meinte Carmen Förtsch, es sei schon schwer gewesen, aus Nurn herauszukommen. Aber man hatte ja fragen wollen, warum so viele leere Rohre verlegt werden, sogar in einen Heustadel.
Der Zwerg und die Bürgermeister
Die Überraschung des Rathaussturms war jedoch der "Zwerg vom Berg", Sven Schuster. Verstärkung bekam er vom "kleinen Zwerg vom Berg aus Schlegelshaid", David Wiedel. In einer kurzweiligen Rede zog er die Bürgermeister durch den Kakao. Gerhard Wunder aus Steinwiesen wird einen Wahlkampf ohne Attraktionen führen, denn angesichts fehlender Spitzenpersonen ist dieser so aufregend wie Schlaftabletten. Auch gibt es für die Sanierung der Kulturhalle einen Zeitplan, sie soll 2080 fertig sein.
Aus Nordhalben kam leider kein Oberhaupt, doch der Daums Sepp vertrat das Dorf im Norden und bekam sein Fett weg. Marode Straßen und abgebrochene Bordsteinkanten kurbeln die Wirtschaft bei den Ärzten an. Kinder fehlen, da kommt selbst daheim beim Üben nichts heraus und deshalb bauen die Staatsforsten extra ein Storchenzentrum. Auch die Quellen könne man nutzen, wenn auch nicht zum Trinken, so doch als Hilfe für die Wallenfelser Flößerei.
Bei Jens Korn redete der Zwerg schneller als bei anderen. Denn sonst hätte er das Tempo von Jens Korn nicht mithalten können. Das Facebook behauptet, dieser sei schneller als man denkt und an vielen Orten gleichzeitig. Damit das jeder weiß, postet er schon alles in Facebook , noch bevor er da war. Im Jammertal Wallenfels besteht immer noch Wassermangel für die Flößerei. Deshalb schließt der Zwerg Sven Schuster einen Schienenverlauf nicht mehr aus und macht das Flößerhaus kurzerhand zum langersehnten "Bahnhofhafen".