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Nach Sanierung: Acht neue Krippenplätze


Autor: Heike Schülein

Neufang, Sonntag, 12. April 2015

Die Arbeiten sind zwar noch nicht ganz fertig gestellt, trotzdem erhielten die neuen Räumlichkeiten im Kindergarten Neufang bereits den kirchlichen Segen.
Pfarrer Reis segnete die Kreuze für die Räumlichkeiten. Foto: Schülein


Lichtdurchflutete Räumlichkeiten, ein stimmiges Farbkonzept, eine durchdachte Architektur - mit jeder Menge Platz zum Herumtollen und Spielen: Der "neue" katholische Kindergarten St. Laurentius Neufang präsentiert sich samt Krippe in einem frischen "Outfit".

Die Arbeiten sind zwar noch nicht ganz fertiggestellt; trotzdem war es den Verantwortlichen wichtig, dass die Einrichtung - noch vor Einzug der Kinder - unter Gottes Schutz gestellt wird. Nach der kompletten Fertigstellung, inklusive der noch ausstehenden Außenanlagen, soll - vermutlich im nächsten Jahr - ein dreitägiges Fest mit der Bevölkerung gefeiert werden.

Aber auch zur "Vorab"-Segnung konnte Kirchenpfleger Thomas Reißig viele Gäste begrüßen - so Steinwiesens Bürgermeister Gerhard Wunder mit Gemeinderäten, den Geschäftsführer der Katholischen Kindertagesstätten im Dekanat Kronach, Thomas Pyka, sowie Architekt Kersten

Schöttner mit Bauleiter Martin Herrmann. Aber auch tüchtige Helfer und Unterstützer der Baumaßnahme, Vertreter kirchlicher Gremien und des Elternbeirats mit seiner Vorsitzenden Katrin Wich sowie natürlich das Kiga-Team rund um die Leiterin Gertrud Schubert wollten beim freudigen Anlass dabei sein.

Finanzielle Herausforderung

"Als die Kindergartenkinder damals übergangsweise ins Jugendheim zogen, war das für sie sicherlich ein mulmiges Gefühl. Schließlich hatten sie doch ihren Kindergarten so, wie er war, liebgewonnen", zeigte sich Reißig sicher. Das Kiga-Team habe sich viel Mühe gegeben, den Kindern ihre Unsicherheit zu nehmen und sie in die Baumaßnahme mit einzubeziehen - so durch Besuche auf der Baustelle.

Bürgermeister Wunder erachtete die Maßnahme als weiteren wichtigen Beitrag für eine familienfreundliche Gemeinde Steinwiesen. Gleichwohl verhehlte er nicht, dass das 1,2 Millionen-Euro-Projekt eine große finanzielle Herausforderung dargestellt habe. Der Zuschuss seitens der Regierung liegt bei fast 72 Prozent, der Anteil des Markts Steinwiesen bei gut 24 Prozent sowie der Kirche bei gut vier Prozent. In den ersten Gesprächen sei es zunächst nur um die Erneuerung des Dachstuhls gegangen. Die nunmehr erfolgte Baumaßnahme habe die Gemeinde nicht im Finanzplan gehabt.

"Es ist etwas Großes entstanden", freute er sich. Die Investition hätte nicht ohne die Eigenleistung der Helfer sowie die hohe Förderung umgesetzt werden können. Da die Gemeinde an der Grenze ihrer Belastbarkeit angekommen sei, sei der angedachte Abriss der benachbarten alten Schule zwecks Erweiterung des Kiga-Gartens heuer nicht mehr drin.

Nach den ersten Treffen im Jahre 2012, habe sich - so Architekt Kersten Schöttner in seinem Rückblick - die Frage nach einer kleinen oder großen Lösung gestellt. Glücklicherweise sei eine Änderung der FAG-Förderrichtlinien erfolgt. "Die eineinhalb Jahre, die wir gebraucht haben, um das Projekt auf den Weg zu bringen, waren eine größere Herausforderung als die eineinhalb Jahre der Umsetzung", verdeutlichte Schöttner. Er würdigte die hohe Eigenleistung sowie die beispielhafte Zusammenarbeit und Koordination vor Ort - mit dem ersten Ansprechpartner Rudi Gareis. Dessen Dank galt Pfarrer Richard Reis. Stellvertretend für die vielen Helfer dankte er Ewald Bätz.

Mit ausgewählten Worten aus der Bibel nahm Pfarrer Reis - auch namens des ebenfalls anwesenden Pfarrvikars Wladyslaw Poddebniak sowie Pastoralreferent Harald Ulbrich - die Segnung der Räumlichkeiten vor.