Druckartikel: Nach Hagel kommt in Nordhalben das Wasser

Nach Hagel kommt in Nordhalben das Wasser


Autor: Redaktion.

Nordhalben, Dienstag, 10. Juni 2014

Wolkenberge türmten sich am späten Dienstagnachmittag über dem Kreis Kronach auf. Nordhalben war plötzlich weiß. Erst hagelte es, dann stand das Wasser auf manchen Straßen.
In der "Daums-Kurve" staute sich das Wasser nach dem Hagel zu einem kleinen See auf. Fotos: Norbert Neugebauer/Michael Wunder/Carolin Hucke/Stephi Creel


Das Unwetter über Deutschland hat auch in Nordhalben seine Spuren hinterlassen. Gegen 16 Uhr brach über den Ort ein Gewitter mit schwerem Hagel herein, wie unser Mitarbeiter Norbert Neugebauer berichtet. Die bis zu walnussgroßen Körner sorgten nicht nur für einen ohrenbetäubenden Lärm, sondern verstopften auch innerhalb kürzester Zeit die Kanalisation im Bereich der "Daums-Kurve", wo Lobensteiner und Kronacher Straße abschüssig aufeinander treffen. Es bildete sich binnen Minuten ein See, dessen brodelndes Wasser über Treppen und teilweise auch in die nächsten Hofeinfahrten schwappte.

Nach einer Dreiviertelstunde war der Spuk vorbei und auch die Fluten nach einem Einsatz des gemeindlichen Bauhofs wieder gebändigt. Die örtlichen Feuerwehren wurden nicht alarmiert. Inwieweit das Wasser in Keller eingedrungen ist und dort Schäden angerichtet hat, war zum Berichtszeitpunkt nicht ersichtlich.



Die geparkten Autos kamen wohl ohne Dellen im Blech davon, ebenso blieben auch die Dacheindeckungen heil, soweit es erkennbar war. Allerdings dürften die Bepflanzungen in den Gärten und auf den Terrassen einiges abbekommen haben.


Pegel stieg rasch an

Ein Teil der Fahrzeuglenker nutzte den Tunnel im Grund, um die Autos vor dem Hagel zu schützen, meldet unser Mitarbeiter Michael Wunder. Nach rund einer Viertelstunde, als der Hagel nachließ, kam ein starker Regenschauer hinterher. An mehreren Stellen war der Kanal überlastet, und es kam zu kurzfristigen Aufstauungen des Wassers. Selbst die schweren Schachtdeckel wurden dabei mit ausgespült.

Der Nordhalbener Bahnhof war ebenfalls überflutet. Binnen kürzester Zeit stieg der Pegel der Rodach um ein Vielfaches an. Schwerstarbeit war auch in der Kläranlage zu leisten, dort waren die Einlaufschnecken im Nu "Land unter".