Musikalischer Flockenwirbel in der Kirche
Autor: Heike Schülein
Lahm, Dienstag, 01. Januar 2013
Der Musikverein Hesselbach bescherte dem zahlreichen Publikum in der Pfarrkirche St. Ägidius in Lahm ein bewegendes und zu Herzen gehendes Erlebnis. Auch die neu formierte Gruppe "Whatever" wirkte mit.
Als das Weihnachtskonzert am Abend des letzten Sonntags im alten Jahr in der Pfarrkirche St. Ägidius Lahm begann, war es draußen bereits stockdunkel. Als die Besucher nach einer besinnlichen, aber auch fröhlichen Stunde nach Hause gingen, war es - trotz der dunklen Jahreszeit - heller. In deren Herzen!
Die Musikgruppen trafen zum Jahresende auf offene Augen und Herzen und wurden mit dem wertvollsten Gut beschenkt, das der Mensch hat, nämlich Zeit. Die Besucher ließen sich gerne mitreißen von dem entfachten musikalischen Flockenwirbel - bestehend aus Weisen und Klassikern sowie modernen Hits der Neuzeit.
Die Hauptorganisation des traditionellen Konzerts lag in Händen von Dirigent Georg Schönmüller. Das Programm lotete alle Finessen eines Blasorchesters aus und demonstrierte eindrucksvoll, wie vielfältig Blasmusik arrangiert werden kann.
Mit den schönen Arrangements kam jene stimmungsvolle Atmosphäre auf, um 2012 in strahlender Art und Weise abzuschließen. Dabei schafften es die Mitwirkenden, nach den Feiertagen noch einmal echte Weihnachtsstimmung in die Herzen der Menschen zu zaubern. Neben den von den Hesselbacher Musikanten und den Blechbläsern ungemein frisch und lebendig dargebotenen Instrumentalstücken setzten die beiden Gesangssolisten Silke Welsch und Michael Gareis musikalische Glanzpunkte.
Die Stars des Abends
"The Band" nahm sich heuer zweier Titel der "Kelly Familiy" an, die den Zuhörern wohltuende Schauer über den Rücken laufen ließen. Und nicht zuletzt bewies auch die Bläserklasse unter Leitung von Ralf Welsch, welches Talent in ihr steckt.
Unbestrittene "Stars" des Abends war aber die aus den Hesselbacher Musikanten hervorgegangene Nachwuchsgruppe "Whatever", die erst seit Herbst zusammen probt, und deren Auftritt ein Novum beim Weihnachtskonzert war. Sie trugen den Oasis-Hit und Namensgeber ihrer Band, "Whatever" vor. Der sechsköpfigen Gruppe gehört auch Lukas Schneider an. Der 15-Jährige, der bei den Hesselbacher Musikanten an der Klarinette zu finden ist, spielt bei "Whatever" Gitarre. "Unseren ersten öffentlichen Auftritt hatten wir heuer beim Weinfest des Musikverein Hesselbach", berichtet der Realschüler, der aus keiner sonderlich musikalischen Familie stammt. Der Hesselbacher erlernte Klarinette in der Bläserklasse des Musikvereins, wodurch er auf den "Geschmack" kam. Mittlerweile hat er bereits sein D2-Leistungsabzeichen in Silber abgelegt und nimmt seit einiger Zeit Gitarrenunterricht.