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Musikalische Kooperation


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Montag, 11. Mai 2015

Einen bunten Melodienstrauß verschenkten der Musikverein Wallenfels und der Gesangverein Cäcilia. Sie begeisterten Mütter und Väter.
Voll dabei waren die Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins "Cäcilia" Wallenfels. Foto: Susanne Deuerling


Eine tolle Mischung aus bekannten Songs, Hits und Liedern überreichten der Musikverein Wallenfels und der Gesangverein "Cäcilia" Wallenfels. Das Potpourri aus böhmischer Blasmusik, bekannten Schlagern und Evergreens und Liedern nach den Arrangement des unvergessenen Jürgen Detsch beglückte nicht nur die Mütter sondern alle Zuhörer. Eine "kleine Premiere" feierte beim Konzert der frühere Bürgermeister der Stadt Wallenfels, Peter Hänel. Er hatte sein Versprechen eingelöst, nach seiner Pensionierung bei der "Cäcilia" im Chor mitzusingen und stand nun zum ersten Mal sichtbar bei einem Konzert auf der Bühne. Trotz seiner jahrelangen politischen Aktivitäten war er "aufgeregt wie ein Schulbub". Doch nach dem ersten Lied war die Nervosität verflogen und Hänel "wieder ganz der Alte".
Der Abend begann mit einem Marsch des Salzburger Komponisten Sepp Neumayr "Mein Heimatland". Melodien von Komponisten aus

Österreich zogen sich durch das Programm und so waren auch die Rumba von Harald Kolasch "Amore Per Te" sowie die "Böhmische Liebe" von Mathias Rauch, einem persönlichen Freund des Dirigenten Erich Hager, ein Ohrenschmaus. Dass der Sound von James Last nicht fehlen darf, war spätestens bei der "Happy Polka" klar. Schlager für jung und alt gab es bei der "Schlagerparty" und "Wunder gibt es immer wieder" von Katja Ebstein, die das Lied 1970 zum Hit machte. Nach Kalifornien entführte ein Medley der "Beach Boys" und der Sound der 80er-Jahre mit den "Eighties flashback" begeisterte auch die jüngere Generation.

Abwechslung

Zwischen den Musikstücken des Musikvereins servierte der Gesangverein Cäcilia ein flottes Programm mit Liedern aus bekannten Filmen und Schlagerkost vom Feinsten. Mit der Melodie aus Franken "Wohlauf in Gottes schöne Welt", gefolgt von "Überall auf der Welt" aus Nabucco von Giuseppe Verdi und dem von Jürgen Detsch arrangierten "Sentimental Journey" stellten sie gleich die Weichen für einen schönen Musikabend. 1978 von der Gruppe "Karat" in der damaligen DDR gesungen, wurde "Über sieben Brücken musst du gehn" auch hierzulandein ein Hit. Toll wurde es vom Gesangverein dargebracht, ehe "Amsterdam" von der Sängerin Cora erklang und großen Applaus einbrachte. Die Gruppe "Abba" hat sich bereits 1982 getrennt, aber ihre Lieder sind unvergessen und Evergreens geworden. Mit "Mich trägt ein Traum" (I have a dream) zollte auch die Cäcilia dieser großartigen Gruppe ihren Tribut, bevor "Rote Lippen soll man küssen" nach einer Bearbeitung von Jürgen Detsch noch einmal Schwung brachte. Zum Ende des Konzerts passte die Melodie aus Schottland "Ein schöner Tag" (Amazing Grace), bevor der Musikverein den Abend mit dem "Frankenliedmarsch" ausklingen ließ.
Bereits bei seiner Begrüßung hatte der Vorsitzende des Musikvereins, Manfred Werner, die Mütter und Frauen als die "besonderen" Gäste des Abends begrüßt. Am Vorabend des Muttertags sollte dieses Konzert ein Geschenk für sie sein. Eine kleine Überraschung für jede Frau hielten die Akteure während des Abend auch noch bereit. Für Bürgermeister Jens Korn war das Muttertagskonzert eine wirkliche Hommage an alle Mütter. "Der Muttertag ist ja für manche ein Hochfest des schlechten Gewissens, natürlich nur für die Schenkenden, Söhne, Töchter und Ehemänner", meinte Korn lachend.
Manchmal sind die Geschenke wirklich ein Problem, aber das Konzert des Gesangvereins und des Musikvereins entsprang nicht dem schlechten Gewissen, sondern aus Überzeugung und Spaß an der Musik. Mit dem kurzweiligen Konzert, den frühlingshaften Melodien mit viel Schwung und dem Elan und der Begeisterung der beiden Leiter Yvonne Schütz vom Gesangverein und Erich Hager vom Musikverein hat man genau den Nerv des Publikums getroffen. "Die einzigen, die heute ein schlechtes Gewissen haben müssen, sind die, die nicht da sind", bekräftigte der Bürgermeister.