Mobilitätskonzept: Haltestellen im Landkreis Kronach werden aufgehübscht
Autor: Friedwald Schedel
Kronach, Montag, 29. Juni 2020
Das Mobilitätskonzept des Landkreises Kronach mit neuen Linien und Rufbussen startet im August. Die Kreisräte hoffen, dass die Bürger das Angebot gut annehmen.
Das seit einigen Jahren diskutierte Mobilitätskonzept des Landkreises biegt in die Zielgerade ein. Ab August sollen die neuen Linien und die Rufbusse auf Tour gehen. Eine Mobilitätszentrale für sechs Mitarbeiter wird im Bahnhof eingerichtet. Darüber informierten Gabriele Riedel und Barbara Meyer am Montag den Kreisausschuss, der im Feuerwehr- und Atemschutzzentrum tagte.
Gabriele Riedel stellte die neuen Buslinien vor: von Kronach nach Weißenbrunn und Küps; nach Mitwitz und Coburg; nach Tettau und Pressig; nach Tschirn, Reichenbach und Teuschnitz; nach Wilhelmsthal sowie nach Nordhalben und Bad Steben.
Für die Rufbusse gibt es keinen Fahrplan. Diese starten auf Anforderung von Ludwigsstadt, Pressig, Steinwiesen und Kronach aus und können über die Telefonnummer 09261/678678 von 7 bis 23 Uhr gebucht werden. 450 öffentliche Haltestellen und 130 Bedarfshaltestellen werden aufgehübscht, denn sie erhalten ein neues Outfit und natürlich auch neue Fahrpläne.
Expressbusse zu den Zügen
Barbara Meyer ging besonders auf die fünf Expressbusse ein, die täglich von Kronach nach Bad Steben fahren, von wo aus die Züge nach Hof erreicht werden können. Am Wochenende fahren diese Busse mit neuen Fahrradanhängern. Acht Expressbusse gibt es von Kronach nach Coburg mit Anbindung an die ICE-Verbindungen. Die schnellere Route führt über Johannisthal und Beikheim, die zeitlich längere Strecke über Gehülz und Mitwitz. Die Werksverkehre nach Tettau und Neuses werden in das Mobilitätskonzept eingebunden. Der Schülerverkehr wird auf die Schülerzahlen und Stundenpläne abgestimmt.
Landrat Klaus Löffler (CSU) freute sich, dass der Landkreis am 1. August mit einem komplett neuen System starten könne. Er bat die Kommunen um Unterstützung und darum, Hinweise auf Kinderkrankheiten zu geben. Man werde eine Imagekampagne starten, kündigte er auf den Hinweis von Hans Rebhan (CSU) an, vor dem Start für entsprechendes Marketing zu sorgen.
Starke Wirtschaft
Geschäftsführer Thomas Kneitz gab vor dem Kreisausschuss einen Überblick über die neuesten Entwicklungen des Campus Innovations Kultur (CIK). Er ging auf die Vorgeschichte seit 2012 ein, über die CIK-Gründung im Jahr 2017 bis zur derzeitigen Begleitung der Gründer. "Für Kronach haben wir ein eigenständiges Konzept entwickelt, weil wir keine Uni, aber eine starke Wirtschaft haben", betonte Kneitz.
CIK begleite die Gründer - Arbeitnehmer und Schüler - individuell. In den vergangenen Jahren habe man 82 Gründungsbegleitungen gehabt, davon allein 20 in den vergangenen sechs Monaten. 715 Schülerseminare in 67 Teams seien zu vermerken. In drei Jahren habe es elf Begleitungen bestehender Unternehmen gegeben. Angesichts dieser Zahlen habe die Regierung von Oberfranken signalisiert, dass sie die von 2017 bis 2021 bewilligte Förderung auch im Jahr 2022 gewähren werde. "Diese Leute füllen Lücken. Wir gehen mit Begeisterung in die Fläche", warb Thomas Kneitz dafür, dass sich Gründer an CIK wenden, um Starthilfe zu erhalten.