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Mittagstisch mit Michelbach


Autor: Andreas Schmitt

Kronach, Donnerstag, 18. August 2016

Zwischen Schnitzel und Jägerbraten bespricht der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Coburg-Kronach am Schützenhaus wichtige Themen der Region.
Hans Michelbach erklärte im Gespräch mit dem Fränkischen Tag unter anderem, welche Themen ihn derzeit beschäftigen.  Foto: Marian Hamacher


Lerchenhoftrasse, IC-Systemhalt, ausufernde Bürokratie. Es sind ernste und wegweisende Themen, die am Donnerstag im Biergarten des Schützenhauses zusammen mit Schnitzel, Jägerbraten und Weißbier-Maßen auf den Tisch kommen.

Der Hintergrund: Hans Michelbach (CSU), Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Coburg-Kronach, hat zum Pressestammtisch während des Freischießens geladen. Traditionell ein perfekter Anlass, um mit dem langjährigen Politiker eine Diskussion in angenehmer Atmosphäre zu führen.


Bratwürste eine Sünde wert

"Die Verwurzelung der Bürger mit ihrem Fest, das kann man an kaum einem anderen Standort so feststellen", sagt Hans Michelbach, als er den Blick über die Hofwiese schweifen lässt.
Bereits zum vierten Mal ist der 67-Jährige, der aus dem unterfränkischen Gemünden am Main stammt und seit 1994 im Bundestag sitzt, beim Freischießen zu Gast.

"Rund 30 Wochen im Jahr bin ich in Berlin, während der restlichen Zeit versuche ich, so viel wie möglich im Wahlkreis unterwegs zu sein", sagt Michelbach, der seit 2002 das Direktmandat der hiesigen Region inne hat.
Zusätzlich ist er Vorsitzender der CSU-Mittelstandsunion und vertritt auch einige Schausteller. "Man trifft immer bekannte Gesichter und kommt ins Gespräch", sagt er über seine Hofwiesen-Rundgänge, während derer er einen Stopp immer einlegt. "An den Bratwurstständen komme ich nie vorbei."


Verkehrspolitik sehr wichtig

Doch nicht nur Michelbachs Schwäche für Kronacher Wurst, sondern auch die Verkehrsanbindung der Region kam zur Sprache. "Es kann nicht sein, dass wir unter Baustellen leiden und gleichzeitig keinen Halt bekommen", kritisierte er den Ausbau der Strecke München-Berlin. Und auch viele andere Themen würden an ihn herangetragen. Die meisten Anfragen beträfen den sozialen Bereich, aber auch der Streit um den Ausbau der Bundesstraßen 173 und 303 oder ausufernde Bürokratie bewegten die Menschen.