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Ministranten machen den Weg frei


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Glosberg, Montag, 19. Mai 2014

Der Prozessionsweg, den die Glosberger und viele Gläubige aus dem Frankenwald in jedem Jahr in den Monaten Mai bis Oktober gehen, ist steil, steinig und verwurzelt.
Die Ministranten von Glosberg machen den Prozessionsweg für die Fatima-Prozessionen frei. Sie beseitigen Hindernisse, wie Steine, Äste, Grasbewuchs und mehr, damit der steile Anstieg zur Waldkapelle für die Gläubigen etwas begehbarer wird.  Foto: Karl-heinz Hofmann


Es sind Steinskulpturen der sieben Schmerzen Mariens am Wegesrand errichtet worden, an denen gebetet wird. Die achte Station am Plateau vor der Waldkapelle am Rauscherberg (auch Maria Hilfsberg genannt) ist ein Soldatengrab. Dann führt die Prozession zu einer Andacht an der Waldkapelle, die mit dem Gnadenbild der Muttergottes Maria ausgestattet ist.

Mit Motorsense, Heckenschere, Hacke, Schaufel und Müllsäcken ausgestattet, machten sich die Minis auf den Weg, um aufzuräumen und den Weg von großen Steinen, Ästen, Gras und Unrat zu befreien.

Der 16-jährige Gymnasiast Felix Stumpf ist Oberministrant und informiert, dass man auf die Idee der außergewöhnlichen Wegereinigung gekommen sei, weil man im vergangenen Jahr an der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) teilnahm und dabei erfolgreich und zur Freude der Einwohner, einen Spielplatz herausputzte.

"So etwas können wir

in diesem Jahr wieder anstreben", war die einhellige Meinung der Minis bei einer Besprechung. Und schnell hatte man auch herausgefunden wo eine solche Aktion sinnvoll und zweckmäßig erscheint: Auf dem steilen Weg zur Waldkapelle, der mit seinen sieben Steinskulpturen (1891 eingeweiht) als Fatima-Prozessionsweg jedes Jahr zu sechs Prozessionen genutzt wird.

Über Stock und Stein

Felix geht diesen Weg schon sechs Jahre als Ministrant regelmäßig mit und war öfters Kreuzträger. Er weiß, wie beschwerlich es manchmal ist, über Stock und Stein und vorbei an herabhängenden Ästen sich den Weg zur Waldkapelle zu bahnen.

Die Fatima-Wallfahrt wurde 1942 von Pater Renk in Glosberg eingeführt. Seitdem ziehen die Gläubigen sechs Mal an einen Sonntag um den 13. in den Monaten Mai bis Oktober auf den Rauscherberg zur Waldkapelle. Im August ist dies immer am Feiertag Mariä Himmelfahrt der Fall.

Für diese Säuberungsaktion opferten die Ministranten, Fabiana Schramm (Oberministrantin), Julian Bayer, Felix Stumpf (Oberministrant), Felix Kopp, Fabian Simon, Kilian Stumpf, Julian Bauer (Oberministrant), Marius Bauer, Anna Lena Welscher und Jonas Trukenbrodt, sowie die Firmlinge Fabian Simon, Jonas Trukenbrodt und Andre Welscher, ihren Samstagnachmittag.

Die Gläubigen werden es ihnen bei ihren nächsten Fatima-Prozessionen danken. Für die Pfarrei Maria Geburt Glosberg dankte Pater Waldemar für dieses gemeinnützige Engagement und für die freiwillige, sinnvolle Freizeitgestaltung zum Wohle der Allgemeinheit.

Die Termine für die nächsten Fatima-Prozessionen sind jeweils Sonntag um 14 Uhr am 15. Juni, am 13. Juli, 14. September, 12. Oktober und am Freitag, 15. August (Mariä Himmelfahrt).