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Ministerpräsident Seehofer besucht Kronach


Autor: Marco Meißner

Kronach, Montag, 26. November 2012

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ist am Montag zu Gast im Landkreis Kronach. Gegen Mittag besuchte er zunächst das Mehrgenerationenhaus in Kronach. Anschließend machte er sich auf den Weg zu einem zweiten Ortstermin im Markt Tettau.
Edelgard Backert und weitere Bewohner des Seniorenheims warten auf den Ministerpr??sidenten. Horst Seehofer zu Besuch in Kronach und Klein-Tettau. Mehrgenerationenhaus und Heinz Glas. 26.11.2012; Foto: Michael Gründel


Landrat Oswald Marr (SPD) brachte als Kreisvorsitzender des BRK dem Ministerpräsidenten die Arbeit der Hilfsorganisation in der Region nahe. BRK-Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes lenkte das Augenmerk hierbei insbesondere auf das Projekt "Lebensqualität für Generationen".



Seehofer lobte, dass dieses Konzept besonders dadurch besteche, dass eben nicht nur auf die langfristige Förderung geschielt werde. Vielmehr seien das BRK und seine Partner darauf bedacht, das Projekt auf eigene Beine zu stellen. "Es ist ein einmaliges, so von mir noch nicht erlebtes Konzept. Es ist kein Nischenprojekt von sozialpolitisch Interessierten, sondern es wird von der ganzen Region getragen." Dass man dann noch im Blick habe, dass sich "Lebensqualität für Generationen" auf Dauer selbst tragen solle, sei für Seehofer "eine Welturaufführung".


Kreiskulturraum ist Sorgenkind

Als ein Sorgenkind stellte Oswald Marr den Kreiskulturraum dar. Er erläuterte die Probleme mit den sanierungsbedürftigen Räumen, für die keine Förderung möglich vorhanden sei. Seehofer hatte ein offenes Ohr für dieses Anliegen. Unter dem Vorbehalt, dass er natürlich die Zustimmung der Abgeordneten für die Umsetzung benötigt, brachte er ein Denkmodell für eine neue Förderkulisse ins Gespräch. So hält er einen Wiedereinstieg in die Strukturförderung durchaus für denkbar und sinnvoll, wobei diese seiner Ansicht nach allerdings auf die strukturell schwachen Regionen eingegrenzt werden müsste.

Der Ministerpräsident nahm ferner ein Schreiben von Kronachs Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (Freie Wähler) entgegen, in dem die Behördenverlagerung thematisiert wurde. Auch diesem Anliegen gegenüber zeigte sich Seehofer grundsätzlich aufgeschlossen. Er betonte in diesem Zusammenhang, dass generell eine Balance zwischen überhitzten und strukturschwachen Regionen angestrebt werden müsse.


Auf Du und Du mit dem Politiker

Bei seinem Besuch zeigte sich Seehofer aber nicht nur den Wünschen der Kommunalpolitiker gegenüber sehr aufgeschlossen. Er suchte auch den Kontakt zu den Menschen im BRK-Seniorenheim. Sogar zu einer musikalischen Einlage mit der Seniorenband ließ er sich gerne überreden.