Millionenspritze für Nordhalbener Haushalt
Autor: Veronika Schadeck
Nordhalben, Mittwoch, 18. Sept. 2013
Die Nordhalbener können dank der Unterstützung des Freistaates Bayern aufatmen. Das wurde in der Marktgemeinderatssitzung am Dienstagabend beim Thema "Haushalt" deutlich. Bürgermeister Josef Daum (CSU) sprach von einer glücklichen Entwicklung.
Und Daum muss es wissen, denn abgesehen davon, dass der Markt enorm mit der demografischen Lage und mit Leerständen zu kämpfen hat, war auch die Genehmigung des Haushaltes durch die Rechtsaufsicht gefährdet. Inzwischen kam Nordhalben jedoch in den Genuss einer Stabilisierungshilfe. Das bedeutet, die Kommune erhielt eine Million Euro und zusätzlich 40.000 Euro an Bedarfszuweisungen.
Seit über zehn Jahren kämpfe er für eine bessere Finanzausstattung, so Daum. Er sei glücklich über diese Finanzspritze, die dazu beitrage, den Schuldenstand herunterzufahren, Kassenkredite zurückzuführen und einen genehmigungsfähigen Haushalt vorzulegen. Wie er weiter berichtete, sei in Aussicht gestellt worden, dass - wenn sich in nächster Zeit die Situation nicht deutlich verbessere - der Markt in den kommenden fünf Jahren weiter mit Unterstützung rechnen kann. "Wenn es so weitergeht, können wir eine Haushaltskonsolidierung vornehmen, und es werden Mittel für Investitionen frei!" Erleichtert sei er zudem über die Zinsreduzierung im Jahr 2013 von 129.000 auf 124.000 Euro.
Geld auch für Investitionen?
"Der Kampf hat sich gelohnt", sagte Michael Wunder (CSU). In diesem Zusammenhang erklärte Daum, dass derzeit geprüft werde, ob die Strukturhilfen künftig auch für Investitionen einer Kommune verwendet werden können.
Insgesamt schließt der Haushalt mit 5.419.650 Euro ab, davon entfallen 3.600.150 Euro auf den Verwaltungshaushalt. Für Kredite und Investitionen sind 103.250 Euro vorgesehen. Der Schuldenstand konnte um rund 630.000 Euro auf 4.569.000 Euro reduziert werden. Das Zahlenwerk wurde ebenso wie die Finanzplanung für 2013 bis 2016 einstimmig verabschiedet.
Einstimmig wurde im Nachhinein auch die Ablösung beziehungsweise Umfinanzierung eines Darlehens befürwortet, was eine Ersparnis bei den Zinsen für die Gemeinde mit sich bringt.