Michael Bohl will den Rohdiamanten Weißenbrunn zum Glänzen bringen
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Sonntag, 01. März 2020
Michael Bohl ist nicht nur Weißenbrunner mit Leib und Seele, sondern auch bereits zweiter Bürgermeister. Nun nimmt der 43-Jährige Anlauf für den Sprung auf den Chefsessel im Rathaus.
Derzeit ist er Weißenbrunns stellvertretender Bürgermeister, bei den bevorstehenden Kommunalwahlen will er den Chefsessel im Rathaus erobern. Michael Bohl bezeichnet seine Heimatgemeinde als einen "Rohdiamanten", den er zusammen mit seinem Gremium und den Bürgern "zum Glänzen" bringen will.
Weißenbrunn, so sagt der 43-Jährige im Gespräch, stehe derzeit gut da. Aber man müsse nach vorne blicken und Grundlagen schaffen, damit die Gemeinde auch weiterhin lebens- und liebenswert bleibt.
Der Schreinermeister ist mit Herzblut Weißenbrunner. Er ist dort aufgewachsen und lebt mit seiner Frau, zwei Töchtern und den Eltern in einem Mehrgenerationenhaus. Als Spezialist und Berater ist er deutschlandweit unterwegs, um Schreinereien zu beraten, wenn es um Investitionen für neue Technologien, Maschinen und Werkzeugen im Schreinerhandwerk geht. "Ich bin oftmals ein Problemlöser!"
Mann der klaren Meinung
Diese Eigenschaft könne er auch als Bürgermeister gut gebrauchen, sagt er. Ihm gehe es unter anderem darum, bei Problemen sich verschiedene Meinungen anzuhören, den Leuten zuzuhören, um anschließend mit dem Gremium die beste Lösung für die Kommune und für die Bürger zu finden.
Auch sollte sich ein Bürgermeister klar und deutlich äußern. Er will weiterhin eine bessere Informationspolitik aus dem Rathaus betreiben, regelmäßige Bürgerabende in allen Ortsteilen durchführen sowie ein Beschwerdemanagement einführen.
Bohl hält es für wichtig, dass ein Bürgermeister ehrlich und transparent mit der Bevölkerung umgeht. Die Leute wollten das, auch wenn Dinge mit Unannehmlichkeiten verbunden sind. Sie wollen auch, dass man ihre Sorgen und Anliegen ernst nimmt und ihnen zuhört. Bohl schwebt eine aktive Bürgerschaft vor, in der die Bewohner ihre Ideen und Vorschläge mit einbringen können.
Im Falle eines Wahlsiegs auf seine Pläne angesprochen, meint er: "Da weiß man nicht, wo man zuerst anfangen soll." In diesem Zusammenhang spricht er von der Erschließung neuer Baugebiete, die Beseitigung von Leerständen, die Sanierung von Straßen, Wasserleitungen und Abwasser. Er erwähnt den Ausbau von Betreuungseinrichtungen. Als sinnvoll hält er die Einführung eines Jugend-, Sport- und Seniorenbeauftragten. "Wir müssen unsere Großgemeinde für Familien und Senioren interessant machen!".