Druckartikel: Matthias Engel übernimmt das Banner

Matthias Engel übernimmt das Banner


Autor: Michael Wunder

Steinwiesen, Mittwoch, 08. Mai 2013

Beim Kreisverband der Reservisten gab es einen Führungswechsel. Der bisherige Vorsitzende, Frank Heim, und sein Stellvertreter, Bernd Radlo, traten nicht mehr an.
Der langjährige Vorsitzende der Kreisgruppe Oberfranken-Nord Frank Heim (links) trat wie sein Stellvertreter Bernd Radlo (Mitte) bei den turnusgemäßen Neuwahlen nicht mehr an. Symbolisch überreichten die beiden Führungskräfte das Banner an den neuen Mann an der Spitze, Matthias Engel.  Foto: Michael Wunder


Einen Wechsel an der Spitze des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr (VdRBw) gab es bei den turnusgemäßen Neuwahlen. Für Frank Heim, der acht Jahre an der Spitze der Kreisgruppe Oberfranken-Nord stand, wurde Matthias Engel gewählt. Frank Heim stellte sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl. Engels Stellvertreter sind Bernd Kraus und der bisherige Vorsitzende Frank Heim. Die Kasse wird auch künftig von Rudolf Mager geführt. Revisoren sind Günter Fichtmüller und Theo Taubmann. Schriftführer ist Bernd Brückner.

Der neue Mann an der Spitze der Kreisgruppe, Matthias Engel, ist 47 Jahre alt und gehört der Reservistenkameradschaft Steinachtal an. Er war in den vergangenen vier Jahren zusammen mit Bernd Radlo (Nordhalben) und Bernd Kraus (Lichtenfels) als Vertreter von Frank Heim tätig.

Nachdem sich auch Bernd Radlo nicht mehr zur Wiederwahl stellte, wurden Bernd Kraus und Frank Heim zu den beiden Stellvertretern gewählt.

Das oberste Ziel

"Ich kenne die Verbandsarbeit von unten bis oben", sagte Matthias Engel. Er hat in seiner Ortsgruppe auch schon über acht Jahre als Zweiter Vorsitzender gewirkt. "Oberstes Ziel muss es sein, dass die freiwillige Reservistenarbeit in der Fläche Bestand hat", so Engel. Dazu müssten Strukturen geschaffen werden, die die Zivilmilitärische Zusammenarbeit (ZMZ) stärke. Ein Problem stelle insbesondere der Rückzug der Bundeswehr aus der Fläche dar. Demzufolge stünden auch keine Bundeswehrdienstleistenden mehr zur Verfügung. Um dies einigermaßen aufzufangen, baue man zwischenzeitlich regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKR) auf. Angesprochen und integriert werden müssten dabei auch die älteren Kameraden, sagte Engel.

Wie der scheidende Kreisvorsitzende Frank Heim in seinen letzten Rechenschaftsbericht sagte, habe sich in den vergangenen Jahren vieles bei der Bundeswehr, aber auch der Reservistenverband stark verändert. "Die Folgen waren Höhen und Tiefen in der freiwilligen Reservistenarbeit mit einigen schlaflosen Nächten. So ging die Anzahl der dienstlichen Veranstaltungen der Bundeswehr stark zurück, Veranstaltungen wurden einfach gestrichen." Die Anzahl der Verbandsveranstaltungen des Reservistenverbandes sei hingegen gestiegen. Als Höhepunkt bezeichnete er die Durchführung eines "Tags der Reservisten". Die Anzahl der Waffenausbildungen sei aus Einsparungsgründen der Bundeswehr von ehemals drei auf derzeit eine Veranstaltung gesunken. Er wünschte, dass die derzeit getroffene Kompromisslösung auch weiterhin Anwendung finde, diese Veranstaltung im jährlichen Wechsel in Nordhalben und Hochstadt durchzuführen.

Eine starke Truppe

Wie Heim weiter ausführte, sollte generell darauf geachtet werden, Veranstaltungen in der Fläche zu verteilen. "Wir haben eine starke Truppe verteilt auf die Landkreise Kronach, Coburg und Lichtenfels".

Die Kreiswettkämpfe werden gemeinsam mit der Nachbarkreisgruppe Hochfranken durchgeführt, jedoch getrennt gewertet. Die Mitgliederzahl in der Kreisgruppe ist wie auch der bundesweite Trend rückläufig. Hatte man im Jahr 2005, als Heim den Kreisverband übernahm, noch 920 Mitglieder, so sind es aktuell nur noch 806 Mitglieder. Als Gründe nannte er Austritte, Sterbefälle und Verbandsausschlüsse. Die Neuwerbung von Mitgliedern sei äußerst schwierig, seitdem die Wehrpflicht ausgesetzt worden sei. Aber trotzdem fänden sich hin und wieder Interessierte für die freiwillige Reservistenarbeit. Dadurch könnten aber die Abgänge nicht ausgeglichen werden. Die Anzahl der Reservistenkameradschaften sei mit der Neugründung der RK Rodachtal in diesem Jahr auf 17 gestiegen. Ein besonderes Augenmerk gelte es auch in Zukunft auf den Schießsport zu legen. "Hier muss einfach alles passen, von der Ausbildung der Schützen über den Schießbetrieb bis hin zur Einhaltung der Vorschriften und Gesetze. Was ich in meiner Amtszeit beobachten konnte, hat auch stets alles bestens gepasst", sagte Frank Heim.