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Mathe-Champions in Wilhelmsthal gekürt


Autor: Heike Schülein

Wilhelmsthal, Donnerstag, 14. November 2013

Cilia Wrede, Tobias Münch und Gina-Marie Graf werden beim Bezirksentscheid der Oberfränkischen Mathematik-Meisterschaft für Grundschulen antreten. Sie siegten beim Kreisentscheid in Wilhelmsthal.
Sie sind Kronachs neue Einsteins (von links): Cilia Wrede, Tobias Münch und Gina-Marie Graf. Foto: Heike Schülein


Verwirrende Zahlenpyramiden, komplizierte Geometrieaufgaben, knifflige Zahlenrätsel sowie schriftliches Addieren, Subtrahieren, Dividieren und Multiplizieren - diese Mathematikaufgaben dürften selbst bei vielen Erwachsenen für so manches Stirnrunzeln sorgen. Gelernt haben das alle einmal in der Schule. Doch wie ging das noch? Ein solcher Zahlenmarathon erfordert logisches Denkvermögen, kombinatorisches Geschick und visuelle Wahrnehmungsfähigkeit.

Alles kein Problem für die "Nachwuchs-Einsteins", die in Wilhelmsthal bei den Mathe-Meisterschaften auf Schulamtsebene gegeneinander antraten. Dass die teilnehmenden Viertklässler mit Zahlen jonglieren können, hatten sie bereits bewiesen, als sie die internen Meisterschaften an ihren Schulen gewonnen und somit das Ticket für den Kreisentscheid gelöst hatten. Hierzu wurden pro Grundschule jeweils das siegreiche Mädchen sowie der siegreiche Junge eingeladen.

Beim Kreisentscheid stand die Freude am Denken und Knobeln im Vordergrund, weniger das schematische Rechnen.


60 Minuten Zeit

60 Minuten hatten die jungen Zahlenakrobaten Zeit für die anspruchsvollen Knobelaufgaben, die viel Denkvermögen verlangten und den einen oder anderen Kopf gewaltig rauchen ließen. 16 Punkte konnten maximal erreicht werden - doch die Aufgaben hatten es in sich. "Es ging weniger um das Zahlenrechnen, sondern mehr um logisches Denken. Die Anforderungen waren immens hoch und die Aufgaben sehr schwierig", betonte Schulleiter Ulrich Weiß von der Grundschule Wilhelmsthal. Für die meisten Viertklässler seien diese Aufgaben sicherlich zu schwer. Umso mehr seien die tollen Leistungen der teilnehmenden Kinder zu würdigen, bei denen es sich ja auch um die Besten im ganzen Landkreis Kronach handle.

Trotz bärenstarker Konkurrenz überzeugten Cilia Wrede von der Grundschule Wilhelmsthal sowie Tobias Münch von der Grundschule Ludwigsstadt - als bestes Mädchen beziehungsweise bester Junge des Entscheids. Der Schulamtsbezirk wird weiter vertreten durch Gina-Marie Graf von der Lucas-Cranach-Schule Kronach - als zweitbestes Mädchen, die von den übrigen Rechenkünstlern die meiste Punktzahl erreichte. Wie knapp die Schlaumeister beisammen lagen, zeigt auch, dass mehrere Entscheidungen erst durch ein Stechen fielen. So setzte sich Tobias Münch gegen Felix Arbeiter sowie Gina-Marie Graf gegen Michelle Suffa durch. Eindeutige Siegerin bei den Mädchen dagegen war Cilia Wrede.


Mathematik macht Spaß

"Mir macht Mathematik einfach Spaß. Es ist eines meiner Lieblingsfächer. Ich mag aber auch WTG und Kunst", erzählt die Eibenbergerin, die am liebsten Geometrie-Aufgaben löst. Einen Teil der Aufgaben fand sie leicht. "Da waren aber auch ganz schön schwere dabei", räumt die Neunjährige ein. Dass sie gewinnen würde, hätte sie vorher nicht gedacht - ebenso wenig wie Gina-Marie, die aus Kronach kommt. "Als ich ins Stechen musste, war ich total überrascht. Schließlich sind ja hier alle gut in Mathe", weiß sie. Die Aufgaben seien kunterbunt gemischt gewesen: Von Zahlenpyramiden bis hin zur Geometrie war alles dabei. Auch für sie ist Mathe eines ihrer Lieblingsfächer - neben Kunst und Musik.

Tobias Münch wohnt in Ebersdorf und hat Mathe zu seinem absoluten Lieblingsfach auserkoren. Er ist ebenso alt wie die beiden Mädchen, nämlich neun Jahre. Am liebsten mag er schriftliches Addieren und Subtrahieren. Wichtig war es, da sind sich Cilia, Gina-Marie und Tobias einig, einen kühlen Kopf zu bewahren, auch wenn es mal mit einer Aufgabe nicht gleich auf Anhieb geklappt hat. Alle drei freuen sich "total" über ihren Sieg und sind stolz wie Oskar, das Schulamt auf Bezirksebene vertreten zu dürfen. Der Entscheid für den Regierungsbezirk Oberfranken - dritte und letzte Runde - ist am 12. Dezember 2013 an der Grundschule Scheßlitz. Bei der Siegerehrung waren Schulleiter Ulrich Weiß sowie Schulamtsdirektor Uwe Dörfer voll des Lobes über die Leistung der jungen Talente. "Um diese anspruchsvollen Aufgaben lösen zu können, sind kleine Einsteins gefragt. Ihr habt selbst die schwierigsten Probleme bewältigen können und das bravourös gemeistert. Darauf könnt Ihr wirklich stolz sein", lobte der Schulamtsdirektor. Als Sieger dürften sich alle fühlen, hätten sie sich doch schon intern an ihren Schulen gegen alle anderen Viertklässler durchgesetzt. Als Zeichen der Anerkennung bedachte er alle Rechenkünstler mit Teilnahme-Urkunden. Die drei Erstplatzierten erhielten eine Sieger-Urkunde sowie einen vom Landrat gesponserten Gutschein.