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Markus Wich wird Dritter Bürgermeister in Kronach


Autor: Marco Meißner

Kronach, Montag, 05. Mai 2014

Das neu gewählte Kronacher Stadtratsgremium fand am Montag erstmals zusammen. Dabei wurde ein neuer Stellvertreter des Bürgermeisters vereidigt.Markus Wich löste Hans Simon als Dritter Bürgermeister ab. Zweite Bürgermeisterin blieb Angela Hofmann.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (rechts) vereidigte gestern Nachmittag den neuen Dritten Bürgermeister Markus Wich. Fotos: Marco Meißner


Viel harmonischer hätte eine Stadtratssitzung nicht ablaufen können als gestern die konstituierende Sitzung im Historischen Rathaus - wenn da nicht noch die Schlussworte gewesen wären. Da ließen die Sozialdemokraten kurz aufblitzen, dass sie im Gremium nicht klein beigeben wollen, auch wenn die CSU mit neun Sitzen die stärkste Fraktion geblieben ist und die Freien Wähler mit der SPD (je sechs) gleichgezogen haben.

Anlass für den Unmut, den SPD-Fraktionssprecher Sven Schuster äußerte, war die Abstimmung über den künftigen Dritten Bürgermeister. Angela Hofmann (CSU) war zuvor als Zweite Bürgermeisterin ohne Gegenstimme bestätigt worden. Dann nominierte Heinz Hausmann für die CSU-Fraktion auch für den Posten des Dritten Bürgermeisters einen Christsozialen, Markus Wich. Hausmann wies auf das gute Ergebnis Wichs bei der Wahl hin.

Als Forstwirt decke er zudem die Interessen des bei uns so wichtigen ländlichen Raums ab.

Auf der Gegenseite stellte Ralf Völkl für die SPD-Fraktion Hans Simon als Kandidaten vor. Dieser hatte das Amt in den vergangenen sechs Jahren inne. Völkl hob Simons Loyalität als Bürgermeister-Stellvertreter hervor und betonte, wie wichtig eine Einbindung aller großen Fraktionen sei. Der Stadtrat sah dies in seiner Mehrheit jedoch anders und machte Wich zum Dritten Bürgermeister (16:9 Stimmen). Dies rief Schuster auf den Plan, der unter anderem an diesem Ergebnis festmachte, "dass von der fraktionsübergreifenden Zusammenarbeit wenig geblieben ist". Er sah den "bürgerlichen Block" aus CSU und Freien Wählern als ein Mittel, dem Bürger die Entscheidungen aus der Hand zu nehmen. "Das geht am Wählerwillen vorbei", sagte er. Dennoch äußerten am Schluss alle Parteien und Gruppierungen ihren Willen zu einer konstruktiven Zusammenarbeit.


Probleme anpacken

Zuvor hatte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein dazu aufgerufen, die Probleme der Stadt nicht zu bejammern, sondern anzupacken. Man müsse den Mut zu einer konzeptionellen Entwicklung Kronachs zeigen. Als wichtige Projekte für die Wahlperiode 2014 bis 2020 nannte er das Feuerwehrgerätehaus, die Kindertageseinrichtungen, die Sanierung des VHS-Gebäudes, den Abbau des Investitionsstaus im Straßenbereich, den Neubau der Spitalbrücke, die Festungssanierung, die Neuausrichtung des Bürgerspitals und den Hochwasserschutz.

Neun Stadträte wurden verabschiedet: Michael Hennings (1 Jahr im Gremium), Thilo Moosmann (2), Daniela Fischer-Petersohn, Hardy Hanuschke, Johannes Hausmann (je 6), Edith Marr (15), Joachim Doppel (18), Edgar Dunst und Mathilde Hutzl (je 24). Außerdem verabschiedete Beiergrößlein den Gundelsdorfer Ortssprecher Werner Reinhardt (circa 20 Jahre auf vier Etappen verteilt).