Marktgemeinderat protestiert gegen 380-kV-Leitung
Autor: Herbert Fischer
Mitwitz, Donnerstag, 19. Oktober 2017
Der Marktgemeinderat einstimmig gegen die Pläne für den Ausbau der 380-kV-Leitung Rempendorf-Redwitz durch das Gemeindegebiet Mitwitz.
           
Man schloss sich gleichzeitig der Resolution der Landkreise Lichtenfels,Kulmbach, Bamberg,Kronach, Hof und Forchheim an, in der der Bau weiterer Stromtrassen in den Landkreisen vollumfänglich abgelehnt wird. 
Grund für die Ablehnung der Varianten P 44 und P 44 mod. sei, so auch der 
Marktgemeinderat, dass diese aus netztechnischen, wirtschaftlichen und 
umweltfachlichen Gründen nicht notwendig seien. Ferner, so 1.Bürgermeister Hans-Peter Laschka, habe man bereits der Bundesnetzagentur mitgeteilt, dass der Markt Mitwitz mit der bereits bestehenden 380-kV-Leitung von Remptendorf nach Redwitz a.d. Rodach mit einer Länge von acht Kilometern durch das 
Gemeindegebiet zwischen Mostholz und Beikheim über Kaltenbrunn und 
Häusles bereits einen erheblichen Teil zum Gelingen des Netzausbaues im 
Bundesgebiet von Nord nach Süd trage.
 Neben dieser Stromtrassen werde das Gemeindegebiet, so der Bürgermeister weiter, zusätzlich mit der 110-kV-Bahnstromleitung Ebensfeld-Steinbach am Wald auf einer Länge von sieben 
Kilometern und der 110-kV-Bahnstromleitung Abzweigung Roth ( BL 338 ) auf 
einer Länge von zwei Kilometern belastet. 
Auf der Tagesordnung stand auch die künftige Verwendung des Geflügelheimes nach Ende des Nutzungsrechtes am 31.Dezember dieses Jahres durch den Kleintierzuchtverein Mitwitz. Der 1891 
gegründete Verein , der das Geflügelheim auf dem Gemeindegrundstück " Am 
Säbel" 1975 erbaut hatte, steht kurz vor der Auflösung. Da dadurch das 
Haus, so der Bürgermeister, in den Besitz der Marktgemeinde übergeht, wolle 
man eine sinnvolle Nachnutzung suchen und es neu verpachten. Ein Abriss, 
so Bürgermeister Laschka, komme nicht in Frage. Bei einer Neuvergabe müsse 
man aber auch auf die Gestaltung des Umfeldes denken, da es sich hier um 
einen Naherholungsbereich der Marktgemeinde handle.
 Der Marktgemeinderat stimmte deshalb dem Vorschlag des 1. Bürgermeisters zu, die Neuverpachtung auszuschreiben. Man werde aber auf jeden Fall, so Laschka, sorgfältig bei 
der Vergabe sein und nun abwarten, welche Bewerber oder Nutzung für das 
Geflügelheim kommen.
Zurückgestellt auf die nächste Gemeindratssitzung am 21. November wurde der Tagesordnungspunkt Antrag der Gemeinderatsfraktion "Freie Wähler" zur Vorstellung eines Konzeptes zur Gebäudevitalisierung in Mitwitz. Grund hierfür war die Erkrankung des Marktgemeinderates der Freien Wähler Wolfgang Götz, der dieses Konzept in einer Power-Point Präsentation vorstellen wollte. In dem Antrag geht es unter anderem um das Leben für 
Jung und Alt in Mitwitz, der Belebung des Ortszentrums und darüber hinaus, 
durch Erstellung von Wohnangeboten, Ausweisung von Neubaugebieten und 
Möglichkeiten bieten, dass Senioren ihren Lebensabend in Mitwitz verbringen 
können. In diesem Zusammenhang verteilte der 1. Bürgermeister Hans-Peter 
Laschka an die Marktgemeinderäte auch die Förderfibel der Stadt 
Ludwigsstadt mit einem Überblick von Unterstützungs-und Fördermöglichkeiten 
bei Umbau-und Sanierungsmaßnahmen an Immobilien. 
Als Termin für die Bürgerversammlung nannte Laschka den Dienstag, 28. November, 
und die Dezembersitzung des Marktgemeinderates findet bereits am 12. Dezember statt. Auf der nächsten Sitzung des Tourismus-und Kulturausschusses 
am 7. November geht es auch um den Mitwitzer Weihnachtsmarkt, der am 2. und 
3. Dezember stattfindet. Hierfür suche man noch Personen für den 
Weihnachtsmann. 
Im Raum steht laut einer Mitteilung des Landratsamtes 
Kronach, dass künftig die Gemeindeteile Kaltenbrunn und Burgstall zu einem 
Wahlkreis zusammen gefasst werden, da es in Burgstall bei der letzten 
Bundestagswahl zu wenig Wähler gab. 
Nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Coburg konnten für Beschädigung am Turm im Park des 
Wasserschlosses keine Täter ermittelt werden. Allerdings wurden bei einer 
nächtlichen Kontrolle 23 Jugendliche kontrolliert, die sich unerlaubt im 
Park befunden hätten. Deshalb werde es auch, so der Bürgermeister, weiter 
polizeiliche Kontrollen geben und außerdem möchte man vom Bund Naturschutz 
eine Übertragung des Hausrechtes erhalten. Erfüllt soll laut Bürgermeister 
Laschka, der Wunsch auf die Anschaffung von zwei Schubkarren auf dem 
Friedhof.   hfm