Markt Tettau verabschiedet Haushalt mit Rekordniveau
Autor: Michael Wunder
Tettau, Dienstag, 21. März 2017
Der Marktgemeinderat Tettau hat einen Rekordhaushalt verabschiedet - und das in einer Rekordzeit.
Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) informierte, dass aufgrund der umfangreichen Investitionsplanungen der Vermögenshaushalt über 6,6 Millionen Euro beträgt. Damit liegt man bei einem Gesamthaushalt von knapp über 13 Millionen Euro. Eine Kreditaufnahme über 1 175 000 Euro sei vorgesehen. Investitionsschwerpunkte seien die Feuerwehr, die Schule, der Kindergarten, die Städtebauförderung, der Abwasserbereich sowie der Breitbandausbau.
Umfangreiche Vorberatungen
Aber auch beim Bau- und Wohnungswesen, dem Straßenbau und für den Bauhof nimmt die Gemeinde nicht unerhebliche Summen an Geld in die Hand. Der Bürgermeister machte auf die umfangreiche Vorberatung mit allen Fraktionen aufmerksam.
Gemeinderat Willi Güntsch (SPD) lobte die Vorarbeiten, die jetzige Form einen Haushalt zu verabschieden, mache nach seiner Meinung jedoch keinen Sinn. "Ich kenne dies aus früheren Zeiten und auch aus anderen Gemeinden nicht", meinte Güntsch. Er verwies auf die Grundlagen der kommunalen Haushaltsführung, wo klar geregelt sei, dass ein Haushalt überschaubar bleibt und der Gemeinderat auch eine gewisse Kontrollfunktion über den Haushalt habe.
Anette Christel (FW Tettau/CSU/BfT) entgegnete, dass die Gemeinderäte den Haushalt schon einige Tage vorher bekommen hätten und somit eine lange Zeit der Vorbereitung möglich war. Jeder konnte effektiv Vorschläge einbringen. Gegen zwei Stimmen wurde die Form der jetzigen Vorbereitung befürwortet. Bei der Genehmigung des Haushalts stimmte lediglich Willi Güntsch dagegen, der Stellenplan wurde sogar einstimmig verabschiedet.
24 800 Euro übrig
Der für die Gemeinde zuständige Förster Martin Körlin stellte den Jahresbetriebsplan vor. Auch ging er detailliert auf den Überschuss aus dem Gemeindewald ein. Wie er sagte, sei der Sondereinschlag am Tropenhaus mit über 400 Festmetern schwierig zu kalkulieren gewesen. Am Ende gingen die Arbeiten wesentlich schneller als geplant, so dass man nach Abzug aller Kosten insgesamt 24 800 Euro übrig hatte. In den Betrag ist auch das Käferholz, welches zwischen Langenau und Schauberg geerntet wurde, enthalten. Dort musste auch ein Verkehrssicherungshieb veranlasst werden, welches mehr Holz zum Verkauf brachte als geplant. Für das laufende Jahr gehe man zunächst von einer "Nullrechnung" aus.
Schulleiterin Birgit Weiß stellte die offene Ganztagsbetreuung an der Schule in Tettau vor. Angeboten werde zunächst eine Gruppe, welche von Montag bis Donnerstag bis 16 Uhr in der Schule ist. Sie informierte, dass an der jetzigen Mittagsbetreuung, die in Kooperation mit der Caritas angeboten wird, bereits 17 Schüler teilnehmen. Der Staat befürwortet die Ganztagsschule und gebe auch pro Gruppe 28 800 Euro an Förderung. Die Gemeinde muss sich mit 5500 Euro beteiligen und für den Rücktransport der Kinder sorgen. Neben der Hausaufgabenbetreuung könne man weitere Angebote wie Musik, Sport oder unterstützende Förderangebote bieten. Wie der Bürgermeister sagte, werde damit auch ein pädagogischer Mehrwert erreicht und die Eltern finanziell entlastet, deshalb stimmte man auch einstimmig zu.