Mariä Himmelfahrt in Teuschnitz: Licht sorgt für mehr Sein als Schein
Autor: Marco Meißner
Teuschnitz, Freitag, 25. Oktober 2019
Unser Tester nahm den Gottesdienst in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Teuschnitz unter die Lupe. Dort erlebte er einen sehr lebensnahen Gottesdienst.
Das Urteil unseres Testers:
Die heilige Messe wurde in Teuschnitz in unserer Besuchswoche am Freitagabend durchgeführt, dennoch fanden erfreulicherweise mehrere Dutzend Christen den Weg ins Gotteshaus. Dabei profitierte man natürlich von der vorangegangenen Bittprozession. Aus den Gesprächen der Gläubigen war herauszuhören, dass sie sich über den Besuch des Oblatenpaters aus Kronach und seine auch abseits des Gottesdienstes sehr freundliche Ansprache gefreut hatten. Die Messfeier verlief in einem entsprechend angenehmen Flair, das nur stellenweise etwas durch die gefühlte Distanz der weit über die Bänke verstreuten Gläubigen getrübt wurde. Lediglich die Prozessionsteilnehmer präsentierten sich als enge Gemeinschaft in den vorderen Reihen. Insgesamt regte die Messe auf unaufdringliche Weise zum Nachdenken an. Das Kirchenteam trug mit seiner netten Art hierzu bei.
Die Bewertung im Einzelnen:
1. Einstieg
An diesem Freitagabend leitete Pater Gottfried Hofer vom Oblatenkloster in Kronach die heilige Messe. Vorab hatte eine Bittprozession der Wickendorfer zum Gotteshaus Mariä Himmelfahrt nach Teuschnitz stattgefunden. Dort machten die Gläubigen aus dem Nachbarort unmittelbar vor der Messe an der Kirche Station, wo auch die Blasmusik spielte. Trotz dieses Höhepunkts gelang es Hofer anschließend ohne Probleme, die Gläubigen auf den "normalen" Gottesdienst einzustimmen. Schön wäre es aber für diejenigen gewesen, die nicht an der Prozession teilgenommen hatten, ein paar Sätze mehr über dieses Ereignis und den Pater zu erfahren.
2. Musik
Die Begleitung durch den Organisten wirkte sehr sicher und untermalte den Gottesdienst angenehm sowie melodiös. Allenfalls hätte das Instrument stellenweise einen Tick leiser sein können, um den Stimmen der Gottesdienstbesucher und des Geistlichen mehr Raum zu geben. Nicht zuletzt die Teilnehmer der Bittprozession aus Wickendorf sorgten dafür, dass rund 40 Menschen am Freitagabend ins Gotteshaus fanden und so auch gesanglich ein gewisses Volumen erreicht wurde.
3. Lesungen
Die Lesung aus der Apostelgeschichte befasste sich mit Paulus in Korinth. Ein Ehrenamtlicher las die Stelle über Paulus vor dem Richterstuhl klar, verständlich und gut betont vor. Die Gemeinde folgte den Worten andächtig. Pater Hofer ging auf das Johannes-Evangelium ein. Er wählte einen Text der anschaulich den Zusammenhang von Schmerz und Freude verdeutlichte. Ruhig vorgetragen, konnte dieser auf die Gläubigen wirken.