Maiandacht in Hesselbach führt Gläubige zusammen
Autor: Heike Schülein
Hesselbach, Sonntag, 01. Juni 2014
Bei schönem Frühsommerwetter fand die Maiandacht der Pfarrei St. Ägidius Lahm statt. Die gemeinsame Maiandacht wird im jährlichen Wechsel immer an einem anderen Ort abgehalten - heuer an der Kapelle auf dem Böhla in Hesselbach.
"Ein kluger Mensch hat einmal gesagt: ,Die Hoffnung ist eine schöne Erinnerung an die Zukunft.‘ - Aber: Moment, das geht doch gar nicht: Sich an die Zukunft erinnern?! Unsere heutige Maiandacht will zeigen, dass es geht, denn wir glauben, dass in der Gottesmutter Maria etwas von unserer Zukunft aufleuchtet. In diesem Sinn wollen wir die Erinnerung an unsere Zukunft wachrufen", führten die Lektoren aus.
Es ist ein wunderschönes Fleckchen Erde mit einem grandiosen Ausblick. Auf dem Böhla, einer der höchsten Stellen Hesselbachs, befindet sich die - schon seit mehreren Generationen im Familienbesitz stehende - schmucke Kapelle von Werner und Christine Appel. Sie ziert ein wunderschöner Blumenschmuck. Ihre Tür ist geöffnet.
Innen wird das kleine Gebetshaus von brennenden Kerzen in ein sanftes Licht getaucht.
Vorbild und Hoffnung
Auf dem Böhla haben sich an diesem schönen Abend zahlreiche Gläubige aus den umliegenden Ortschaften versammelt, um zusammen eine Maiandacht unter dem Thema "Maria - Mutter des Erlösers und Zeichen der Hoffnung" mit Texten aus dem Gotteslob zu feiern. Als Lektoren fungieren die Mitglieder des neugewählten Pfarrgemeinderats von St. Ägidius Lahm unter Leitung der beiden Vorsitzenden Susanne Stadelmann und Isabella Kotschenreuther. Diese hatten die Andacht inhaltlich vorbereitet - so beispielsweise die Gebete, die Lesung, einen Impuls von Bischof em. Reinhard Lettmann und die angestimmten Lieder.
Maria sei unsere Hoffnung: Was aber bedeute dies für unser Leben? "Maria ist das Vorbild des hoffenden Menschen, das Vorbild christlicher Hoffnung. In ihr zeigt sich, wie die Hoffnung getragen ist von gläubigem Vertrauen. Sie vertraut dem Wort, das Gott durch den Engel zu ihr gesprochen hat", so die Mitglieder des Pfarrgemeinderats. Maria gehe den Weg der Hoffnung. Ihre Hoffnung bewähre sich in Ausdauer und Geduld. Sie gebe ihr die Kraft, die schweren Tage, die auch ihr Leben kenne, zu bestehen. Im Leben Marias werde sichtbar, was christliche Hoffnung bedeute. Maria zeige uns aber auch das Ziel der christlichen Hoffnung. "Noch in einem dritten Sinn nennen wir Maria unsere Hoffnung. Wir setzen unsere Hoffnung auf die Mutter des Herrn. Der Blick auf sie, das Zeichen der Hoffnung, kann uns helfen, auf dem Weg zu bleiben, der hinführt zur Herrlichkeit Gottes", waren sich die Lektoren sicher. Musikalisch und gesanglich wurden die Gläubigen vom Musikverein Hesselbach unterstützt - so auch beim Schlusslied "Segne Du Maria, segne mich, Dein Kind" - zugleich innig-ergreifender Abschluss der sehr berührenden Maiandacht und eines wertvollen Stücks gelebten Brauchtums.
Abschließend bedankte sich Pfarrgemeinderatsvorsitzende Susanne Stadelmann bei allen Mitwirkenden sowie den Gläubigen für ihr Kommen. Sie lud noch zu einem gemütlichen Beisammensein ein - ein Angebot, das von den Anwesenden gerne und zahlreich angenommen wurde. Für das leibliche Wohl sorgte die Dorfgemeinschaft Hesselbach.