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Luftiger Wechsel beim LSC


Autor: Michael Wunder

Nordhalben, Montag, 24. Oktober 2016

Beim Luftsportclub Nordhalben beendet Fluglehrer Peter Roth seine Karriere in den Lüften. Christian Walle wird in seine Fußstapfen treten.
Auch die Vereinskameraden wie hier Max Deckelmann (vorne) können von der Ausbildung des neuen Fluglehrers Christian Walle (hinten) profitieren.  Foto: Michael Wunder


Nach 20 Jahren als Fluglehrer und Ausbildungsleiter des Luftsportclub (LSC) Nordhalben beendet Peter Roth seine fliegerische Karriere aus beruflichen Gründen. Peter Roth bildete in diesen Jahren circa 15 Flugschüler aus, davon acht bis zum Lizenzerhalt. Als neuer Fluglehrer legte der Vorsitzende des LSC Christian Walle kürzlich seine Prüfung ab. Das Amt des Ausbildungsleiters übernimmt seit heuer der in Bamberg wohnhafte Ludwig Simon.
Schon im Winterhalbjahr war dem Vorstand des LSC Nordhalben klar, dass mit Peter Roth ein erfahrener und vor allem ein wichtiger Leistungsträger fehlen werde. In den Monaten vor Beginn der diesjährigen Flugsaison machte man sich viele Gedanken, wer in die Fußstapfen von Peter Roth treten könnte. Schnell stand fest, dass für diese Aufgabe nur Alexander Daum und Christian Walle in Frage kommen.

Beide begannen bereits Anfangs der Saison damit, die Bedingungen für die Ausbildung zum Fluglehrer zu vervollständigen. Des Öfteren machte sich der gebürtige Nordhalbener Ludwig Simon von Bamberg aus auf den Weg nach Titschendorf, um mit den beiden Nachwuchspiloten die 20 Gewöhnungsflüge vom hinteren Sitz durchzuführen. Nachdem alle Bedingungen, darunter auch 200 eigene Starts und 100 Stunden Flugzeit, erfüllt waren, nahm Christian Walle bereits im September an einem Fluglehrer-Lehrgang in Laucha an der Unstrut (Sachsen-Anhalt) teil. Alexander Daum wird im nächsten Frühjahr den Lehrgang besuchen. In den drei Wochen des Lehrgangs, im Haus der Luftsportjugend, bekommt der Teilnehmer eine Vertiefung in den Fächern Luftrecht, Meteorologie, Luftfahrzeugkunde, menschliches Leistungsvermögen. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt aber auf Methodik und Pädagogik, hierfür wird die meiste Zeit in Anspruch genommen. In die Ausbildung integriert ist auch der Umgang mit dem Bedrohungs- und Fehlermanagement. Nicht zu vergessen sind die methodischen Flüge, hierbei wird der Fluglehrer Anwärter unter anderem auf die Prüfung sowie auf seine spätere Tätigkeit vorbereitet. Bei diesen Flügen sitzt der Fluglehrer-Ausbilder auf dem vorderen Sitz und zeigt einem Anwärter Fehler, die in bestimmten Situationen vorkommen können.
Nach zwei bestandenen theoretischen Prüfungen geht es auf den Flugplatz und ins Cockpit. Die praktische Prüfung besteht aus drei Flügen, wobei der Anwärter zwei Flüge kommentieren und Hinweise auf wichtige Flugsituationen geben muss. Beim weiteren Start "spielt" der Prüfer einen Flugschüler und steuert das Flugzeug selbst, hierbei baut er aber bewusst Fehler ein, die ein Eingreifen des Fluglehrers benötigen. Aktuell gibt es in Nordhalben vier Interessenten die den Flugschein machen wollen. Robin Neubauer wird dann der erste Flugschüler bei Christian Walle sein.