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Loewe verhandelt schon mit anderem Investor


Autor: Corinna Igler

Kronach, Dienstag, 25. Februar 2014

Nachdem am Montagabend bekannt wurde, dass der potenzielle Loewe-Investor sich zurückzieht, stellt sich die Frage, warum man von dessen angeblichen finanziellen Schwierigkeiten nicht schon früher wusste. Die Loewe-Geschäftsführung verhandelt derweil schon mit anderen Investoren und Banken.
Nochmal alles auf Anfang. Loewe sucht wieder einen Investor. Foto: Rainer Jensen (dpa)/Archiv


Die Loewe-Mitarbeiter sind seit gut einem Jahr ja schlechte Nachrichten gewohnt. Die von Montagabend dürfte aber die wohl schlechteste gewesen sein, immerhin hatten sie seit 16. Januar gerade einmal wieder Hoffnung. Doch einen Monat später dann die schlimme Nachricht: der potenzielle Investor will von seinem Kaufvertrag zurücktreten.

Warum? Angeblich fehlt der Panthera GmbH, rund um Jan Gesmar-Larsen, Constantin Sepmeier und Stefan Kalmund, das Geld, das sie für den Kauf bräuchten. Wie von Seiten Loewes zu erfahren war, haben die Banken die Sicherheiten nicht freigegeben, weil die Investorengruppe keine Finanzierung hat vorweisen können.

Warum man das erst jetzt festgestellt hat und nicht schon bei den Verhandlungen? Angeblich hat die Investorengruppe eine Bürgschaft abgegeben, die Verhandlungspartner somit in Sicherheit gewogen.

Loewe hat bereits am Montagabend angekündigt, rechtliche Schritte einleiten zu wollen. Von einer enormen Schadensersatzpflicht ist die Rede.

Wie Unternehmenssprecher Christoph Möller am Dienstagmorgen auf Anfrage mitteilte, ist die Geschäftsführung mittlerweile schon wieder in Gesprächen mit Investoren, die bereits einst Interesse gezeigt hatten, sowie den Banken.

Möller ist deshalb guter Dinge, dass Loewe und die verbliebenen rund 400 Arbeitsplätze doch noch gerettet werden können.

Die Panthera GmbH kündigte für Montag eine Pressemitteilung an. Deren Sprecherin Ursula Querette war am Vormittag allerdings noch nicht erreichbar, ihr Telefon ist dauernd besetzt.

Die Mitarbeiter erhielten die Ad-hoc-Meldung, die am Montagabend auch über die Medien verbreitet wurde. Morgen soll es um 10 Uhr eine Mitarbeiterversammlung geben, von dieser erhoffen sich die Mitarbeiter weiter Informationen.