Lösung für Fußweg zum Bahnhof in Sicht
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Mittwoch, 26. April 2017
Ludwigstadt will den Schülern helfen, dass sie weiter das "Steigla" von der Siedlung zum Bahnhof nutzen dürfen. Die Bahn hatte den Rückbau verlangt.
Grünes Licht für den Fußweg von der Siedlung zum Bahnhof? Darf das "Steigla" weiterhin genutzt werden? Der von der Deutschen Bundesbahn angeordnete Rückbau des "Steiglas" in Ludwigsstadt sorgte in den vergangenen Wochen und auch in der jüngsten Stadtratssitzung für Diskussionen und Irritationen. Denn durch die Anordnung durfte das "Steigla" auch nicht mehr genutzt werden.
Es handelt ich dabei um einen relativ steilen Fußweg, der vor allem seit Jahren von den Schülern genutzt wird, die eine weiterführende Schule in Kronach besuchen. Durch die Nutzung des "Steiglas" konnte der Weg zum Bahnhof um knapp zehn Minuten verkürzt werden.
Hoffnung
Nun gibt es Hoffnung, dass auch künftig die Heranwachsenden diesen Fußweg weiterhin nutzen können. Wie von MdB Hans Michelbach (CSU) zu erfahren war, habe er sich mit der Bahn und - nachdem diese nicht reagiert hatte - mit dem Verkehrsministerium in Verbindung gesetzt. Mittlerweile bekam der Bundestagsabgeordnete auch Antwort vom Konzernbevollmächtigten für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass der Weg aufgrund einer unmittelbaren Nähe zum aktiven Gleis eine nicht hinnehmbare Gefahr für die Nutzer darstellt. Insbesondere sind das Betreten des Gleisbereichs und Gleisüberschreitungen zu befürchten.
Darüber hinaus bestehe aufgrund des Zustandes des Weges, insbesondere bei Dunkelheit, eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Nutzer. Im Schreiben wurde auf einen Ortstermin seiner Kollegen der Gesellschaft DB-Immobilien mit Vertretern der Stadt hingewiesen.
Und dieser Termin, so war von Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD), zu hören, hat bereits stattgefunden. Er räumt ein, dass er durchaus die Bedenken der Bahn, den Fußverbindungsweg zwischen der Siedlung und dem Bahnhof für Fußgänger zu sperren, nachvollziehen könne. "Es geht schließlich um die Sicherheit. Die wollen nicht, dass Leute über das Gleis laufen." Obwohl es sich dabei lediglich um ein Abstellgleis handle, das normalerweise nicht befahren werde.
Dass sich nun Lösungen abzeichnen, freut den Bürgermeister umso mehr. Bei der Frage, wie diese denn aussehen könnte, verwies er auf die Stadtratssitzung, die am Donnerstagabend stattfindet. Nur soviel: Die Stadt wird um bauliche Maßnahmen nicht herumkommen. Ziel sei es, dass die Nutzer des Verbindungsweges zwischen Siedlung und Bahnhof - in diesem Zusammenhang betont der Bürgermeister, dass es kein "Steigla" ist - nicht das Abstellgleis überqueren müssen.
Durch entsprechende Baumaßnahmen könnte man dem gerecht werden. Letztendlich werde aber der Stadtrat das letzte Wort haben. Der Bürgermeister geht davon aus, dass er grünes Licht von den Räten bekommen wird, zumal sich die Kosten im Rahmen halten werden.
Für Hans Michelbach sind eine Zeitersparnis von rund zehn Minuten eine Menge Zeit, zumal die Kinder aus dem nördlichen Landkreis für ihren Schulbesuch in der Kreisstadt lange Schulwege in Kauf nehmen müssen. "Die Kinder sind ja so auch schon benachteiligt." Schon allein deshalb müsse ein Lösung gefunden werden. vs