Leutendorfer wollen ihre Ampel behalten
Autor: Maria Löffler
Mitwitz, Mittwoch, 22. April 2020
In der Leutendorfer Ortsdurchfahrt soll die Lichtzeichenanlage weg. Der Mitwitzer Gemeinderat will sich beim Landrat für deren Erhalt einsetzen.
Es war die letzte Mitwitzer Gemeinderatssitzung, in der Bürgermeister Hans-Peter Laschka den Vorsitz führte. Ohne großes Brimborium führte er durch die Tagesordnung, so dass - zumindest am Anfang - kaum Wehmut aufkommen konnte. Zu viele Punkte gab es zu besprechen, zu viele Entscheidungen waren auf den Weg zu bringen.
Alles kommt anders
Vor allem aber hagelte es Absagen. Unter dem Motto: "Schö wär's gewesen" musste beispielsweise die Feier am 30. April zum Maibaumaufstellen entfallen. Laschka: "Ich dachte, das wäre meine letzte offizielle Amtshandlung. Jetzt kommt es halt anders." Auch der Frühjahrsmarkt, das Fränkische Gartenfestival und das Kirchweihwochenende fallen Corona zum Opfer.
Eine kurze Diskussion entspann sich um den Abbau der Fußgängerampel an der Ortsdurchfahrt der Staatsstraße 2208 in Leutendorf. Hier will sich die Gemeinde sogar noch einmal an den Landrat wenden, um das Entfernen der Ampel auf jeden Fall zu verhindern.
Drei Seiten Ablehnung
In der dreiseitigen Begründung der zuständigen Stelle im Landratsa
mt hieß es unter anderem: "Auch müssten zum Betrieb eines Fußgängerüberweges in der Spitzenstunde mindestens 50 bis 100 Fußgänger queren. Ein derartiger Wert erscheint für die Querungsstelle in Leutendorf nicht realistisch." Das sei ja vielleicht in einer Großstadt wie München der Fall, aber sicher nicht in Leutendorf. Das sahen auch Bürgermeister Laschka und viele der Gemeinderäte so, die sich aber allesamt nicht erklären konnten, "warum man ein Stück Verkehrssicherheit demontiert".
"Das ergibt doch keinen Sinn", meinte auch Gerd Hempfling (CSU). Edith Memmel riet zu einer Protestaktion, und Markus Limmer (SPD) empfahl sogar, die Ampel mit einem Geschwindigkeitsmesser nachzurüsten.
Vergeben wurde in der Gemeinderatssitzung am Ende noch der Netzanschluss für den Strom der Druckerhöhungsanlage der Wasserversorgung Kaltenbrunn/Burgstall. Hier kommt die SÜC ins Spiel, deren Angebot sich auf rund 15 000 Euro belief.