Leßbachtalhalle: Tür- und Fensterrahmen faulen
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Weißenbrunn, Mittwoch, 10. Sept. 2014
Der Schutzanstrich von Fenstern und Türen in der Leßbachtalhalle in Weißenbrunn ist nicht mehr wirksam.
"Die vielfach und vielfältig genutzte Leßbachtalhalle im Bierdorf ist dringend sanierungsbedürftig", informierte Bauamtsleiter Jürgen Fenner die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses in der Sitzung am Dienstag.
Das 1997 fertiggestellte Gebäude weist aufgrund von Abnutzung und Witterungseinflüssen Schäden auf und es sind umfangreiche Sanierungs- und Unterhaltungsmaßnahmen nötig. Bei einer Begehung vor der Sitzung konnten sich Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) und die Ausschussmitglieder ein Bild von den Mängeln und Schäden machen.
Abbröckelnder Putz und Farbe, Farbfehlstellen und Verschmutzungen sind nur einige e Mängel an der Außenfassade, die sich ringsum um das Gebäude ziehen. Weitere gravierende Schäden (Holzfäule) weisen die Fenster und Türen auf.
Wasser kann ins Holz eindringen und es von innen heraus zerstören. Für eine nachhaltige Sanierung müssen sämtliche Türen und Fenster auf der Außenseite abgeschliffen, morsche Stellen ausgebessert, anschließend grundiert und gestrichen werden.
Über Alu-Fenster nachdenken
Ralf Oßmann (CSU) schlug eine Überprüfung des Preisvergleichs für Aluminiumfenster oder zumindest aluminiumbeschichtete Fenster vor, wenn dies möglich wäre. Dies werde man in die Überlegungen aufnehmen, versicherte der Bürgermeister.
"Allerdings haben wir erst einmal das Problem, die Angelegenheit mit ihrer finanziellen Auswirkung im Landratsamt vorzutragen, denn wir leben in einer haushaltslosen Zeit", sagte das Gemeindeoberhaupt. Daher müsse die Gemeinde vor einer Investitionsaufnahme zuerst mit der Behörde Rücksprache nehmen.
Laut Jürgen Fenner werden sich die anfallenden Gesamtkosten wohl auf mindestens 75 000 Euro belaufen. "Wenn diese dringend nötige Maßnahme haushaltsrechtlich von der Aufsichtsbehörde nicht genehmigt werde, müsste man zumindest in Teilabschnitten, eventuell von Fassadenseite zu Fassadenseite zeitversetzt vorgehen.
Beginnen müsste man auf jeden Fall an der Nord-West-Fassade zum Friedhof hin, hier sind die Schäden am gravierendsten", machte Fenner deutlich. "Der Sanierungsbedarf ist als dringend einzustufen und darf nach Auffassung der Verwaltung auch nicht auf die lange Bank geschoben werden!", mahnte er.
"Aufgrund der eintretenden Feuchtigkeit an allen Ecken und Enden wird der Verfall schnell zunehmen. In nur wenigen Jahren werden die Kosten für die notwendigen Sanierungen um ein Vielfaches höher als der jetzt zu veranschlagten Kosten sein", so der Bauamtsleiter.
Angebote einholen
Eine weitere längere Diskussion, der eine Ortsbesichtigung am Friedhof in Weißenbrunn voranging, waren Neueinführungen im Bestattungswesen. Hierzu belegte Ralf Bauersachs seine Ausführungen mit Bildmaterial über verschiedene Möglichkeiten von Urnengräbern.
Zunächst wurde hier die Verwaltung beauftragt, Kosten für Urnenstelen und für anonyme Grabstätten einzuholen. Einig waren sich die Räte, zuerst nur den Friedhof in Weißenbrunn für Neuerungen vorzusehen. Auf Anregung von Ralf Bauernsachs wird sich das Gremium in einer nächsten Sitzung mit der Friedhofgestaltung in Thonberg auseinandersetzen.
Mit den Asphaltarbeiten im Zuge der Sanierung der Brücke über den Leßbach in der Sandstraße wird die Firma Krumpholz Rohrbau GmbH Kronach, mit der Durchführung der Arbeiten zum Preis von 12 820 Euro beauftragt. Sie hatte unter drei Firmen das wirtschaftlich günstigste Angebot vorgelegt.
Bürgermeister Herrmann informierte über den Sachstand über den Abbruch der Brückenbauwerke entlang des Bahndammes Hummendorf. Der Rückbau erfolgte in der Zeit vom 5. bis 23. August. Insgesamt wurden 853,5 Tonnen Betonbauschutt, 1,68 Tonnen Teerpappe und 7,5 Kubikmeter Eisenbahnschwellen beziehungsweise teerhaltige Hölzer ausgebaut und entsorgt.
Viel Geld gespart
Der Gemeinde entstehen für alle Maßnahmen und Entsorgungen nur Kosten in Höhe von 12 155 Euro, sagte der Bürgermeister und erklärte, dass man aufgrund verschiedener Vereinbarungen mit dem Landratsamt und der ausführenden Firma insgesamt rund 100 000 Euro einsparen konnte.
Der Bauantrag von Anke Schelder auf Nutzungsänderung vom Viehstall in eine Verarbeitungsräume (Wurstküche) im Gemeindeteil Grün wurde von der Verwaltung mit gemeindlichem Einvernehmen weitergeleitet, informierte der Bürgermeister.