Druckartikel: Langstadter Narren biegen sich vor Lachen

Langstadter Narren biegen sich vor Lachen


Autor: Heike Schülein

Oberlangenstadt, Sonntag, 10. Januar 2016

Alle zwei Jahre aufs Neue stellt die kleine Faschingshochburg Oberlangenstadt ein knallbuntes Bühnenprogramm auf die Beine, in dem sich pikante Büttenreden aus dem Dorf- und Gemeindegeschehen, Sketche und Witze sowie Musik- und Tanzeinlagen wie am Fließband aneinander reihen.
Mitten drin im Geschehen waren das Kinder-Prinzenpaar, Leon I. und Anna-Sophie I., sowie auch ihre Tollitäten Gerald I. und Dirk II.  Foto: Heike Schülein


Durch die Supergaudi in der zum Festsaal umgestalteten, rappelvollen Schulturnhalle führte auch heuer wieder Conférencier Uwe Jäckel, der sich zu jedem von ihm angesagten Auftritt in das passende Outfit warf.

Mitten drin im Geschehen waren das Kinder-Prinzenpaar, Leon I. und Anna-Sophie I., sowie auch ihre Tollitäten Gerald I. und Dirk II., die hoheitliche Begrüßungsworte an das Narrenvolk richteten. Begrüßt wurde dieses auch vom Vorsitzenden der "Langstädter Fousanachter", Robert Vogel. Der hatte gleich eine angenehme "Pflicht" zu erledigen. So durfte er seine Stellvertreterin Christina Schmidt sowie Michaela Stadelmann aus der berühmten Stadelmann-Faschings-Familie für ihr großes Engagement um die "Langstädter Fousanacht" mit dem Orden des Fastnachtsverbands Franken auszeichnen.


Bezaubernde Prinzengarde

Die Eröffnung des närrischen
Spektakels oblag den jüngsten Akteuren - sprich der Junioren-Garde, die mit einem fetzigen Tanz unter anderem zu Klängen des springenden Kängurus das Publikum gleich auf Betriebstemperatur brachte. Sie darf natürlich bei keinen Büttenabend fehlen: Oberlangenstadts ganzer Stolz, die bezaubernde Prinzengarde, brachte in diesem Jahr die Bühne mit einem Soul-Medley zum Erbeben. Im Verlauf des Abends traten die Tanzmariechen nochmals als Duo oder als Trio in Erscheinung und machten auch damit ihrem Ruf als Aushängeschild der "Langstädter Fousanacht" alle Ehre. In die Welt der Musicals entführten die Rodach-Hexen der DLRG Küps mit ihrem Time-Walk-Tanz zur Rocky Horror Picture Show. Mit dem Abba-Medley von "Hot Name" aus Tüschnitz ging es zurück in die 70-er Jahre, während die "internationale Langstädte Tanzgruppe" eine Reise durch die verschiedensten europäischen Länder unternahm. Ein absoluter Knaller war erneut das Männerballett der Feuerwehr Küps. Die Fire-Dancers begaben sich heuer in das Reich der Apachen. Der Saal tobte; eine schweißtreibende Zugabe war nicht zu umgehen.

Sie sind gefürchtet: Die berühmt-berüchtigten Büttenreden der "Langstädter Fousanacht". Und auch am Samstag wurde wieder mächtig ausgeteilt. Den Anfang machte der FC N-Fanclub "Alte Liebe" Oberlangenstadt und arbeitete das Geschehen in der Heimatgemeinde auf. Auch die "Tramps vö Johannisthal" (Werner Schneider, Rainer Stenglein und Hubert Denegri) nahmen bei ihrem verbalen Rundumschlag kein Blatt vor dem Mund.


Vier todesmutige Männer

Auch Waltraud und Mariechen (Christina und Michaela Stadelmann) lästerten gewaltig ab - vor allem über das männliche Geschlecht. Höchst bizarr war der Auftritt des "Langstädte Quartetts". Die vier todesmutigen Männer zeigten, wie man "Franz" mittels einer Brustwarzenklammer und einer Autobatterie zum "Jodeln" bringen kann. Noch gruseliger ging es bei Familie Stadelmann zu, die beim "Tod beim Jagertee" Besuch vom Gevatter Tod höchstpersönlich erhielt.

Auch die Gastauftritte hatten es in sich: Schwerstarbeit beim Saubermachen hatten die "Edelputzen" vom Wilhelmsthaler Zigeunerfasching, Trina (Diana Bülling) und Cilly (Bianka Weiss) zu verrichten. Ihrem Namen alle Ehre machten die hinreißenden Sunshine-Girls aus Weißenbrunn mit ihrem zauberhaften Tabaluga-Auftritt.
Standing Ovation gab es für die "Stars des Abends": Die Regens-Wagner-Gruppe aus Burgkunstadt tanzte sich mit ihrem herzerfrischenden Auftritt zu "Bauer sucht Frau" in die Herzen ihres restlos begeisterten Publikums. Ein farbenfrohes Bild ergab sich, als alle Akteure auf der Bühne zum großen Finale zusammenkamen. Danach war aber noch lange nicht Schluss. Bei fetzigen Rhythmen wurde bis in die frühen Morgenstunden weiter getanzt und gefeiert.