Landratsamts-Gebäude könnte saniert werden
Autor: Friedwald Schedel
Kronach, Montag, 16. November 2015
Eine Sanierung des Landratsamts-Komplexes könnte mit dem Kommunalinvestitionsprogramm gefördert werden. Dach, Fassade und Fenster des Haupthauses und des Sitzungssaals müssten energetisch saniert werden. Aber auch ein Neubau des Komplexes wäre möglich.
Für die energetische Sanierung des Landratsamtsgebäudes gibt es möglicherweise sehr hohe Zuschüsse. Landrat Oswald Marr (SPD) stellte bei der Sitzung des Kreisausschusses am Montag klar, dass das 50 Jahre alte Gebäude dringend gedämmt werden müsse, "denn vor 50 Jahren hat niemand energiesparend gebaut. Wir verbrauchen Energie ohne Ende."
Die Regierung habe mitgeteilt, dass es ein neues Programm gebe, bei dem eine Förderung von bis zu 90 Prozent möglich sei. Es sei jedoch unklar, ob hinsichtlich des Landrats amtsgebäudes die Förderkriterien erreicht werden könnten. Bereits die Sanierung der Lucas-Cranach-Schule in Kronach sei hoch gefördert worden, erinnerte der Landrat. Bis Februar solle man Wünsche einreichen, im April werde eine Vergabekommission ähnlich wie beim Konjunkturpaket II entscheiden.
Besprechung der Bürgermeister
Es werde ein Kontingent für den Landkreis geben. Bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung solle man darüber reden, welche Projekte eingereicht werden sollten, schlug Landrat Marr vor.Im Falle des Landratsamtsgebäudes wolle man den Fokus auf die energetische Sanierung der Außenhaut des Hauptgebäudes und des Zwischenbaus mit dem Sitzungssaal legen und Dach, Fassade sowie Fenster sanieren. Man werde versuchen, die Sanierung in zwei bis drei Teilmaßnahmen einzureichen, um wenigstens mit einer zum Zuge zu kommen. Wenn die Bewerbung erfolgreich sei, könnten staatlich geförderte Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden, für die es ansonsten keinerlei Zuwendungen gäbe, die vom Landkreis und damit von den Städten und Gemeinden über die Kreisumlage getragen werden müssten. Eine Generalsanierung des Gebäudes mit einer Nutzfläche von 6000 Quadratmetern würde etwa 15 Millionen Euro kosten. Da stelle sich dann auch die Frage, wo ein Neubau errichtet werden könne und wie es mit der Folgenutzung des bisherigen Komplexes aussehe.
"Innovationscampus Kronach"
Auf dem Loewe-Gelände wird der "Innovationscampus Kronach" eingerichtet, ein Masterstudiengang "Zukunfts-Design" der Hochschule Coburg startet ab März. Zur Anschubfinanzierung werden bis 2020 insgesamt 350 000 Euro benötigt. Daran beteiligt sich der Landkreis Kronach mit bis zu 150 000 Euro, wurde beschlossen.Hans Rebhan (CSU) wies darauf hin, dass am 16. März 2016 der Lehrbetrieb beginne. Der Staat nehme Millionen von Euro in die Hand, um den Studiengang durchzuführen. Mit 50 Studenten wolle man beginnen. Mit jedem Semester kämen neue hinzu. "Der Studiengang hat Alleinstellungsmerkmal. Den gibt es nirgends sonst", hob Rebhan hervor.
Aus dem Kreisausschuss
Streetworker Landrat Oswald Marr (SPD) bestätigte, dass der Antrag der CSU, einen Streetworker zu beschäftigen, eingegangen sei. Man wolle keine Schnellschüsse loslassen und müsse sich vorher mit Sicherheitskräften beraten.Ehrenamtskarte Diese ist abrufbar. Namen können vorgeschlagen werden.
Fahrzeug Pro 75 Asylbewerber ist ein Hausverwalter nötig. Der braucht ein Auto, weil mehrere Wohnungen angemietet wurden, die ausgestattet werden müssen. Deshalb wurde für mehr als 28 000 Euro ein Kleintransporter gekauft. Landrat Oswald Marr informierte über diese dringliche Anordnung.
Weihnachtsmarkt Der Verein "kronach.er.leben" erhält keinen Zuschuss für die Anschaffung von Weihnachtsmarkthütten, weil auch für andere Weihnachtsmärkte im Kreis kein Zuschuss gegeben wird. Richard Rauh (SPD): "Da würden wir einen Sack aufmachen, den wir nicht mehr zukriegen!" Bernd Liebhardt (CSU) und Wolfgang Beiergrößlein (FW) wollten statt des angefragten Zuschusses von 10 000 Euro wenigstens 2500 Euro gewähren. Dies wurde abgelehnt.
Genussregion Für das Projekt Genussregion Oberfranken III trägt der Landkreis den Eigenanteil von 6500 Euro, verteilt auf 27 Monate. Es gibt erhebliche Leader-Mittel sowie Gelder der Oberfrankenstiftung.