Landkreis Kronach feilt an vielen Plänen
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Mittwoch, 04. März 2020
ImAusschuss für Schule, Kultur und Sport stellte Landrat Löffler einen Rahmenplan für Hochbauprojekte vor, die 100 Millionen Euro verschlingen werden.
In der Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport des Landkreises Kronach wurde der Haushalt 2020 in den Einzelplänen für Schule, Kultur und Sportförderung vorberaten. Ferner stellte der Kreiskämmerer Marc Peter Biedermann das Förderprogramm "Digitale Bildungsstruktur an bayerischen Schulen" und den Rahmenplan Hochbauprojekte des Landkreises Kronach vor. Die Sitzung fand in den Räumen des Feuerwehr- und Atemschutzzentrums Kronach statt.
Die von Kämmerer Biedermann vorgetragenen Projekte und Investitionen machten deutlich, dass der Landkreis derzeit viele Maßnahmen plant und Finanzierungsmöglichkeiten mit größtmöglichen Fördermitteln auslotet.
Daher zeigte sich Landrat Klaus Löffler teils verwundert und teils erbost darüber, dass alle paar Tage in Pressemeldungen verschiedene Leute beanstanden, dass es nicht schnell genug gehe. Dafür zeigt der Landkreischef überhaupt kein Verständnis, denn er und seine Behörde wie auch Verantwortliche für die Projekte legten höchsten Wert auf Transparenz und Information. Allerdings könne er nicht jedes Mal, wenn er eine Tür nach einem Gespräch bei einer Behörde schließt und schon der nächste Termin an anderer Stelle ansteht, Zwischenstände über Verhandlungen öffentlich präsentieren. Die verantwortlichen Gremien seien ausführlich und permanent eingebunden in die Verfahren.
Löffler legte einen akribisch ausgearbeiteten Rahmenplan für Hochbauprojekte des Landkreises vor, aus dem die Komplexität und Vielfalt von geplanten und auf den Weg gebrachten Maßnahmen ersichtlich wurde. Voran nannte er einige fertiggestellte Projekte wie die Generalsanierungen des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums, des Kreiskulturraums, der Maximilian- von- Welsch Realschule I, am Schulzentrum Fachklassentrakt und an der Kreisbibliothek sowie die Dachsanierung der Pestalozzischule. Mit der Generalsanierung und dem Ausbau der Volkshochschule und der energetischen Sanierung des Landratsamtes befänden sich zwei weitere Großprojekte in der Ausführung. Die VHS sollte im Frühjahr dieses Jahres weitgehend fertiggestellt sein, und am Landratsamt rechnet man gegen Ende dieses Jahres mit Fertigstellung der KIP- Maßnahmen (Kommunalinvestitionsprogramm) Dach, Fassade und Aufzüge.
An erster Stelle der künftigen Planungen steht die Sanierung der Berufsschule, betonte der Landkreischef und hob ausdrücklich hervor, dass für diesen Komplex mit all seinen Herausforderungen in jedem Fall "Gründlichkeit vor Schnelligkeit" gelte. Er mahnte Kritiker, denen es zu langsam geht, zur Geduld. Die circa 30 Millionen Euro große Investitionssumme wolle gut durchdacht sein und solle gut angelegt werden. Daher liefen seit einiger Zeit etliche Untersuchungen und Prüfungen, bevor richtig geplant werden kann.
Viele Voruntersuchungen
Als Beispiele führte der Landrat an, dass Schadstoffuntersuchung, Tragwerksprüfung und Baustellenuntersuchung, Baugrunduntersuchung und Vermessungsarbeiten in Auftrag gegeben wurden, bis hin zur Kampfmittel-Vorerkundung (da Bombenkrater aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet wurden). Ferner stehe der Raumbedarf und das Raumprogramm zur Untersuchung und Abklärung mit der Regierung an, und anhand der Untersuchungsergebnisse müsse die Frage nach Sanierung oder Abbruch/Neubau geklärt werden. Zu klären seien Fragen der Mitnutzung durch Fachoberschule und Berufsfachschule für Musik Oberfranken (BFM), und natürlich dann auch intensive Gespräche über Fördermöglichkeiten.
So wichtig das Projekt Berufsschule für den Landkreis ist, so wichtig sei es aber auch, eine höchstmögliche Förderung zu erreichen. Die Regierung von Oberfranken stehe erfreulicherweise zum Standort Kronach für die BFM, aber wo?