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Küpser Weihnachtsmarkt wird nicht verlegt


Autor: Friedwald Schedel

Küps, Mittwoch, 29. Oktober 2014

In Küps gibt es auch heuer zwei Veranstaltungsorte für Weihnachtsmärkte: am Rathaus und am Schloss. Der Marktgemeinderat sprach sich nicht für eine kurzfristige Fusion aus. Die Weihnachtstassen und die Kindergeschenke liegen auf Eis.
Großer Andrang herrscht immer beim Küpser Weihnachtsmarkt, dem auch der Nikolaus einen Besuch abstattet. Wenn es jedoch keine Päckchen für die Kinder gibt, kommt auch der Nikolaus nicht. Foto: Archiv


Zum Schluss der Sitzung vom Dienstagabend machte der Marktgemeinderat dem Bürgermeister einen Strich durch die Rechnung und dessen drei vorweihnachtliche Vorhaben. Es wird also vorerst nichts mit einer Fusion von den Weihnachtsmärkten am Rathaus und am Schloss. Über Nikolauspäckchen für die Kinder und Weihnachtstassen wird der Gemeinderat in der nächsten Sitzung entscheiden.

Der Weihnachtsmarkt wird durch mehrheitlichen Beschluss des Marktgemeinderats nicht vom Rathaus auf den "Plan" vor dem Neuen Schloss in Küps verlegt. Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) hatte dies vorgeschlagen, um ein kompaktes Marktgeschehen zu gewährleisten. Höherwertige Produkte könnten im Schloss angeboten werden. Ein privater Betreiber hatte nach einem erfolgreichen Versuch, einen Markt am Schloss durchzuführen, angefragt, ob er nicht den gesamten Markt ausrichten könne.

Laut Bürgermeister Schneider hätte das den Markt Küps heuer 3000 Euro gekostet, weil Änderungen an der Elektroabsicherung und die Anschaffung von Kabeln sowie eventuell eines Stromverteilers nötig gewesen wären. Wieso der Markt Leistungen für einen von Privathand betriebenen Weihnachtsmarkt erbringen soll, fragte keines der Gremiumsmitglieder nach. Man mokierte sich nur darüber, dass die drei vorweihnachtlichen Themen im Punkt "Unvorhergesehenes" untergebracht waren und es auch keine Sitzungsvorlage gab.

Ursula Eberle-Berlips (CSU) meinte, dass man über ein Marktkonzept im Markt generell sprechen solle. Dem schloss sich die Mehrheit des Marktgemeinderats an. Ralf Pohl (SPD) hatte große Bedenken, einen Beschluss zu fassen, ohne dass man über die genauen Kosten Bescheid wisse.


Verzicht oder nicht

Obwohl der Rechnungsprüfungsausschuss angeregt hatte, wegen der Haushaltskonsolidierung auf Weihnachtstassen mit einem Küpser Motiv zu verzichten, wollte der Bürgermeister an dieser Tradition festhalten. Die Tassen würden von den Bürgern gekauft, gesammelt und als Weihnachtsgeschenk eingesetzt. Auf Vorschlag von Ralf Pohl wird der Bürgermeister eine Kostenaufstellung, was bisher an Tassen verkauft worden ist, bei der nächsten Sitzung vorlegen.

Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte auch gewünscht, dass die Päckchen, die der Nikolaus beim Weihnachtsmarkt verteilt, gestrichen werden. Bislang wurden 250 Päckchen beim Weihnachtsmarkt verteilt und dafür je zwei Euro ausgegeben. Die Verwaltung sollte 150 Nikolauspäckchen für je zwei Euro für die Verteilung auf dem Weihnachtsmarkt ordern, hatte der Bürgermeister vorgeschlagen.


Klage eingereicht

Die Rechtsschutzversicherung der Gemeinde hat eine Deckungszusage für die Klage gegen die Windräder bei Hain gegeben. Ein Rechtsanwalt hat inzwischen Klage beim Verwaltungsgericht Bayreuth gegen die Genehmigung der Windräder durch das Landratsamt Kronach eingereicht.

Bürgermeister Herbert Schneider informierte, dass sich kein Netzbetreiber habe finden können, der den Ausbau des Breitbandnetzes in Küps eigenwirtschaftlich forcieren wolle. Die Ausschreibungsunterlagen würden nun fertig gestellt. Möglicher Submissionstermin sei Mitte Januar 2015. Die Vergabeentscheidung könne im Februar oder März kommenden Jahres erfolgen. Das Breitbandnetz dürfte Mitte 2016 fertig gestellt sein.


Brandschutz in der Schule

Die brandschutztechnische Ertüchtigung des Schulkomplexes ist teurer und aufwendiger als gedacht. Das hat eine Simulation der Baumaßnahmen ergeben. Vom bisherigen Eigentümer waren nicht zugelassene Komponenten angebracht worden, die durch neue, hochwertige Komponenten ersetzt werden sollten.

Die Bürgerversammlung findet am 26. November, 19 Uhr, in der Turn- und Festhalle statt.

Brücken und Durchlässe am ehemaligen Bahndamm bei Hummendorf wurden abgebrochen. Der gesamte Bahndamm soll später abgetragen werden. Die Bürger aus Au als Unterlieger befürchten deshalb nachteilige Auswirkungen wegen der veränderten Abflussverhältnisse. Dazu wird das Wasserwirtschaftsamt Kronach eine fachtechnische Prüfung vornehmen. Stefan Schnurrer hatte in der Bürgerfragestunde angefragt, wie es mit der Hochwasserfreilegung Au weitergehe.

Eine Sanierung des Trommelwehrs der Rodach bei Küps hält das Wasserwirtschaftsamt noch nicht für nötig. Das Wehr werde überwacht und in Stand gehalten. Die Kette sei überprüft und für in Ordnung befunden worden.


Diskussion über die Ehrenamtskarte

An der Ehrenamtskarte, die der Landkreis Ende des Jahres einführen will, beteiligt sich auch der Markt Küps, zum Beispiel durch vergünstigte Eintrittspreise ins Küpser Hallenbad. Die Höhe der Ermäßigung wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt. Bürgermeister Schneider informierte, zurzeit zahlten Erwachsene zwei Euro für eine zeitlich unbegrenzte Nutzung. Schneider meinte, es sei Verschiedenes im Hallenbad zu ändern, zum Beispiel bei den Umkleiden. In einer späteren Gemeinderatssitzung solle man über die Kassenanlage, die schwer verändert werden könne, reden.

Das Ingenieurbüro Stadt-Land-Fluss aus Kulmbach wurde beauftragt, für Au ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept auszuarbeiten. Das kostet 13 420 Euro, aber es gibt 75 Prozent Zuschuss. Auch mit der Beantragung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns bestand Einverständnis. Ortssprecher Thomas Hammerschmidt befürchtete, dass die Binnenentwässerung nicht optimal funktioniere, wenn der Damm überströmt werde. Das solle mit berücksichtigt werden.