Küps steht vor zwei Großprojekten
Autor: Veronika Schadeck
Küps, Mittwoch, 24. Juli 2019
12,8 Millionen Euro soll der Ersatzneubau für die Grundschule mit Turnhalle kosten. Hinzu kommt der Bau eines neuen Kindergartens mit drei Millionen Euro.
           
Die Gemeinde Küps will noch in diesem Jahr mit dem Ersatzneubau der Grundschule mit Turnhalle und dem Neubau eines Kindergartens in Küps zwei Großprojekte in Angriff nehmen. Am Dienstagabend gab es in der Gemeinderatssitzung für die beiden Maßnahmen einen Sachstandsbericht.
Viele Anlieger der Grund- und Mittelschule Küps waren anwesend, um den Ausführungen des Architekten Kersten Schöttner bezüglich der Schule zu folgen. Danach hatten sie noch Gelegenheit, offene Fragen an ihn beziehungsweise an den Projektleiter Markus Kraus zu stellen.
Abbruch startet im Januar
Laut Schöttner soll die Entwurfsplanung für dieses Projekt Ende Oktober fertiggestellt sein. Im Januar 2020 soll der Abbruch des Bestandsgebäudes vorgenommen werden. Danach will man mit dem Bau beginnen. Insgesamt handelt es sich um drei Bauabschnitte, nämlich um den Neubau der Grundschule mit Turn- und Mehrzweckhalle, um die Teilnutzungsänderung der Mittelschule mit Verbesserung des Brandschutzes und um den Anbau eines Geräteabstellraumes mit Überdachung der Biomasse-Heizzentrale. Schöttner geht davon aus, dass der erste Bauabschnitt zwei Jahre in Anspruch nehmen wird.
Der Architekt ging auch näher auf die Pläne ein. Demnach wird es unter anderem für den gesamten Schulkomplex einen Zentraleingang geben. Die Sport- und Mehrzweckhalle sowie Grundschule werden mit der Mittelschule verbunden. Die Schulküche soll in der Mittelschule untergebracht werden. Zudem soll auch ein Aufzug angebracht werden. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 12 865 958 Euro.
Aufgrund der Kostensumme fragte Kerstin Schmidt-Müller (SPD), ob es denn nicht möglich sei, bei den "zwei Riesenprojekten" Schule und Kindergarten Synergien, beispielsweise was die Nutzung von Räumen bei der Mittagsbetreuung betrifft, zu schaffen, um somit Kosten einzusparen. "Ich sehe keine Möglichkeiten, auf Räume zu verzichten!", entgegnete Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU). Er erklärte, dass es im Vorfeld der Planungen auch darum ging, nach Möglichkeit einen Unterricht im Schulcontainer zu vermeiden. Nachdem die vormals vermieteten Gewerberäume über den Jugendtreff Kiwi leer stehen, konnte nun von der Schulleitung ein Nutzungskonzept erstellt werden.
Rebhan betonte, dass es ihm ein großes Anliegen sei, bei dem Schulprojekt möglichst viel Transparenz zu schaffen. Er wies darauf hin, dass der Bau der Schule für die nächsten 40 Jahre nachhaltig sein soll. Die große Frage wird die Entscheidung über die Höhe von Zuschüssen sein.
Hortplätze sind gefragt
Bezüglich des Baus des Kindergartens in Küps sprach sich das Gremium einstimmig dafür aus, eine Finanzierungslücke in Höhe von 381 000 Euro zu übernehmen. Wie bereits berichtet, ist in der Marktgemeinde eine große Nachfrage nach Kinderhortplätzen für "U3" zu verzeichnen. Bisher haben die Küpser Eltern ihre Kleinsten in den benachbarten Ortsteilen untergebracht. Die Plätze reichen aber nicht aus. Im Mai wurde die Verwaltung seitens des Gremiums beauftragt, weitere Gespräche mit den Fördergebern, wie der Regierung von Oberfranken und der Landeskirche zu führen, um eine bestmögliche Finanzierung zu erreichen.